Gruner + Jahr winkt ab. Eine Rückkehr in den Fachverband Publikumszeitschriften? "Wir beschäftigen uns mit dem Thema im Moment nicht." Ganz ähnlich reagiert Die Zeit. Was müsste passieren, dass sich der Verlag wieder auf Verbandsebene engagiert? "Für uns ist das derzeit kein Thema." Die Hamburger Verlage haben gut reden. Zwar sind sie aus dem Fachbereich Publikumszeitschriften des
VDZ ausgetreten, aber im Landesverband sind sie unverändert Mitglieder. Das spart einerseits Geld. Andererseits behalten sie trotzdem den Zugang zu allen Informationen, Fachausschüssen und Arbeitskreisen.
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VDZ
G+J, Spiegel, Zeit und Medweth treten aus VDZ-Fachverband aus
Wohl als Reaktion auf das aus ihrer Sicht intransparente Berufungsverfahren des neuen VDZ-Präsidenten Stephan Holthoff-Pförtner treten Gruner + Jahr, Zeit- und Spiegel-Verlag sowie die Medtweth-Gruppe aus dem Fachverband Publikumszeitschriften (PZ) des VDZ aus.
Das ärgert andere Zeitschriftenverlage. Ein Konstruktionsfehler sei das, sagen sie. Es sei ein Problem, dass der VDZ in die drei Fachbereiche Publikumszeitschriften, Fach- und konfessionelle Presse gegliedert ist und mehr oder minder starke Landesverbände hat, aber kein starker Bundesverband ist wie der BDZV der Zeitungsverleger. Der Austritt der Hamburger Verlage führte dazu, dass bei der Berliner VDZ-Geschäftsstelle die Kasse klamm ist. Auf rund 600.000 Euro wird das Loch beziffert. Daher wird nun über eine Strukturreform gesprochen; die Unternehmensberater von Schickler haben zwei Vorschläge gemacht, wie es besser gehen könnte beim VDZ. Wenn alles klappt, sollen im Herbst Entscheidungen über eine Reform des Verbands fallen.