Das Portal wird zum 31. März abgeschaltet. Von der Schließung sind 13 Mitarbeiter bei Burda Forward betroffen, für die laut Unternehmen individuelle Lösungen zum weiteren Verbleib bei Burda Forward gesucht werden. Eine Lizenzvergabe an ein anderes Unternehmen in Deutschland sei nicht geplant.
Die deutsche Huffington Post war im Oktober 2013 mit hohen Erwartungen an den Start gegangen, nachdem sich Burda die Lizenz für den deutschen Markt von dem US-Mutterkonzern gesichert hatte. Die Reichweite hatte sich zwar bis zuletzt positiv entwickelt. Im Dezember erreichte das Portal rund 8,2 Millionen Unique User und rund 22 Millionen Visits. Damit lag die Huffington Post aber immer noch deutlich hinter den großen nationalen Nachrichtenportalen. Zum Vergleich: FAZ.NET, gemessen an der Reichweite das kleinste der bundesweiten Nachrichtenportale, kam im Dezember auf 9,75 Millionen Unique User und 52 Millionen Visits. Publizistisch tat sich das Portal gegen die etablierte Konkurrenz von Spiegel Online, FAZ.NET, SZ.de & Co. trotz zahlreicher prominenter Gastautoren ohnehin von Anfang an schwer.
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Sebastian Matthes wechselt zum Handelsblatt
Sebastian Matthes verlässt die Huffington Post: Der Gründungs-Chefredakteur des Portals wird neuer stellvertretender Chefredakteur des Handelsblatts. Für Matthes bedeutet dies die Rückkehr an alte Wirkungsstätte.
"Die deutsche Huff Post hat gezeigt, dass man innerhalb kürzester Zeit ein neues Nachrichtenangebot in die Top 10 führen kann. Wir sind sehr stolz auf die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren. Wir danken dem gesamten Team für das große Engagement und die Leidenschaft", erklärt Tanja zu Waldeck, Mitglied des BurdaForward Executive-Boards und Geschäftsführerin der Huff Post Deutschland.
In der öffentlichen Wahrnehmung spielte die Huffington Post, deren früherer Chefredakteur
Sebastian Matthes Ende 2017 zum Handelsblatt wechselte, zuletzt aber keine große Rolle mehr. Angeblich hätte Burda Forward das Portal gerne weitergeführt. Doch der US-Mutterkonzern der Huffington Post, der dem Vernehmen nach selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt, wollte offenbar nicht mehr weiter in die deutsche Ausgabe investieren. Kress.de berichtet unter Berufung auf "gut informierte Kreise", dass
die Amerikaner daher vorzeitig den Linzenzvertrag für die deutsche Huffington Post gekündigt haben und von einem außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch gemacht haben. dh