ZDF-Intendant Thomas Bellut
Der Fernsehrat des ZDF hat Intendant Thomas Bellut mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Der 60-Jährige bleibt damit bis 2022 Chef des öffentlichen-rechtlichen Senders.
Bei der Abstimmung stimmten 64 der anwesenden 70 Mitglieder des Fernsehrats für Bellut. Vier Fernsehräte stimmten gegen den Intendanten, zwei enthielten sich. Bei seiner ersten Wahl stimmten noch 70 von 73 Fernsehratsmitgliedern für den ehemaligen ZDF-Programmdirektor. Auch wenn Bellut das Traumergebnis seiner ersten Wahl nicht ganz wiederholen konnte, gab es an einer Bestätigung des Intendanten keine Zweifel.
Der gelernte Journalist leistet in Mainz anerkanntermaßen hervorragende Arbeit. Das Programm wurde unter unter seiner Leitung vorsichtig, aber konsequent verjüngt. Im vergangenen Jahr war das Zweite Marktführer in Zuschauermarkt und auch in diesem Jahr liegt das Zweite bislang durchweg vor dem Ersten und RTL.
Bellut hat die Sendeanstalt mit ihren rund 5000 Mitarbeitern in den vergangenen Jahren souverän und nach außen hin weitgehend geräuschlos geführt - nicht immer eine Selbstverständlichkeit bei öffentlich-rechtlichen Sendern. Der von der KEF verordnete Abbau von über 500 Arbeitsplätzen ging ebenso unkompliziert über die Bühne wie die Klage gegen den ZDF-Staatsvertrag, bei der es um den Einfluss der Politik auf die Gremien des ZDF ging.
"Bellut steht für einen unabhängigen Journalismus und eine erfolgreiche Programmpolitik. Unter seiner Führung hat sich die Programmfamilie zum führenden Anbieter von Qualitätsfernsehen weiterentwickelt", lobt Ruprecht Polenz, Vorsitzender des ZDF-Fernsehrats. "Das Wahlergebnis spiegelt die Anerkennung des Gremiums für die Leistungen des Intendanten wider. Der Fernsehrat wird die Arbeit von Herrn Bellut auch in dessen zweiter Amtszeit kritisch und konstruktiv begleiten."
Auch Kurt Beck, Vorsitzender des Verwaltungsrats, ist voll des Lobes: "Das Wahlergebnis ist ein Vertrauensbeweis für die Arbeit des ZDF-Intendanten. Er ist ein kreativer und effizienter Medienmanager, den seine transparente Unternehmensführung ebenso auszeichnen wie sein Sinn für das Machbare." Die zweite Amtszeit von Thomnas Bellut beginnt im März 2017 und endet 2022.
dh