Publicis-Media-CEO Frank-Peter Lortz
Der weltweite mobile Internetkonsum wird in diesem Jahr um 27,7 Prozent ansteigen. Zu dieser Prognose kommt der "Media Consumption Forecast" von Zenith, der in diesem Jahr zum zweiten Mal erscheint. Während Mobile weiter stark wächst, wird die Nutzung aller anderen Medien um 3,4 Prozent zurückgehen.
Mit der Studie untersucht Zenith die Veränderung des Mediennutzungsverhaltens in 71 Ländern und prognostiziert die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die einzelnen Medienkanäle zwischen 2016 und 2018 - mit eindeutigen Ergebnissen: Wie die Marktforschungsagentur herausstellt, nutzten im vergangenen Jahr erstmals mehr Menschen das mobile Web als das Internet über einen stationären Computer.
Dieses Ergebnis zeigt vor allem die Geschwindigkeit des Medienwandels: Noch 2014 erreichte die durchschnittliche Desktop-Internetnutzung mit 52 Minuten täglich ihren Höchstwert - zwei Jahre später liegt der Wert nur noch bei 36 Prozent und damit so niedrig wie im Jahr 2010. Im mobilen Internet surfen die Menschen 2016 dagegen 86 Minuten pro Tag. Damit erfolgen laut der Zenith-Studie mittlerweile 71 Prozent des gesamten Internetkonsums über Mobilgeräte.
Generell hat die immer größer werdende Mobile-Web-Nutzung zu einem Anstieg des globalen Medienkonsums um 7,9 Prozent zwischen den Jahren 2010 und 2015 geführt. Während das jährliche Wachstum des Medienkonsums im Schnitt bei 1,5 Prozent liegt, prognostiziert Zenith für die Zeit ab 2018 nur noch einen Nutzungsanstieg von 0,4 Prozent - und den Beginn eines Abflachens der Mobile-Nutzung.
An der Spitze der beliebtesten Medien liegt derweil immer noch TV: Im Jahr 2015 verbrachten die Menschen 177 Minuten am Tag vor den Fernsehgeräten. An zweiter Stelle folgt das Internet mit 110 Minuten. Während die TV-Nutzung aktuell 41 Prozent des gesamten Medienkonsums ausmacht, soll der Wert 2018 nur noch bei 38 Prozent liegen. Laut Zenith-Prognose kommt das Internet in zwei Jahren auf 31 Prozent.
"Die Mobiltechnologie verändert das Medienverhalten der Menschen weltweit und führt insgesamt zu einem höheren Medienkonsum", fasst
Frank-Peter Lortz, CEO Publicis Media DACH, die Studienergebnisse zusammen. "Eigentümer von klassischen Medien erhalten damit die Chance, bis dahin für sie unerreichbare Menschen und Orte zu erreichen, und Konsumenten können auf völlig neue Art interessante Inhalte finden und genießen."
tt