Die Geschäftsführung von Madsack informierte am Montag die Mitarbeiter über die geplante Schließung der eigenen Druckerei in Hannover. Die notwendigen Neuinvestitionen hätten sich "als wirtschaftlich nicht darstellbar gezeigt", teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Durch den Wegfall von Fremdaufträgen und rückläufige Auflagen sei das Druckvolumen innerhalb von zwei Jahrzehnten von über einer Millionen Exemplare auf rund 340.000 Exemplare pro Tag gesunken.
Ab 2017 übernimmt die Druckerei Oppermann die Herstellung der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" und der "Neuen Presse". Damit einher geht auch ein Wechsel des Formats der beiden Titel, die ab 2017 nicht mehr im Nordischen Format, sondern im kleineren Rheinischen Format gedruckt werden. Von der Schließung der Druckerei sind 170 Mitarbeiter betroffen.
"Die Entscheidung am bisherigen Druckstandort in Hannover nicht zu investieren, ist uns sehr schwer gefallen", sagt Madsack-Geschäftsführer Thomas Düffert: "Aufgrund der vorhandenen Infrastruktur aus den 70er-Jahren ist jedoch ein Invest wirtschaftlich nicht darstellbar. Der damit einhergehende Verlust von rund 170 Arbeitsplätzen bei Madsack ist schmerzlich und traurig." Die gefundene Lösung erhalte der Madsack Mediengruppe die "finanzielle Handlungsfreiheit für strategisch wichtige Investitionen der Zukunft".
dh