Demnach erreichten die Vertriebserlöse der Zeitungsverlage im vergangenen Jahr weltweit 92 Milliarden US-Dollar, während die Anzeigenerlöse bei 87 Milliarden US-Dollar lagen. "Die Grundannahme des Newsgeschäftes, dass Nachrichteninhalte durch Werbeerlöse subventioniert wurden, hat sich erledigt", sagte WAN-IFRA-Generalsektretär Larry Kilman auf dem Kongress des Verbands in Washington. "Wir können freimütig sagen, dass die Leser zur wichtigsten Einnahmequelle der Verlage geworden sind." Insgesamt summierte sich der Umsatz der Zeitungsverlage im Jahr 2014 weltweit auf rund 179 Milliarden US-Dollar.
Insgesamt lesen weltweit 2,7 Milliarden Menschen gedruckte Zeitungen, 770 Millionen konsumieren Zeitungsinhalte auf digitalen Plattformen. Bemerkenswert: Die Druckauflage der Tageszeitungen stieg im vergangenen Jahr weltweit um 6,4 Prozent - in erster Linie durch hohe Steigerungsraten in Indien und anderen asiatischen Ländern. In Europa gingen die Auflagen 2014 im Vergleich zum Vorjahr dagegen um 4,5 Prozent zurück, in Nordamerika um 1,3 Prozent.
Während in den Industrienationen die Verlage ihr Heil zunehmen in digitalen Geschäften suchen, sind die Erlöse aus dem Printgeschäft auf globaler Ebene mit einem Anteil von 93 Prozent nach wie vor mit Abstand das wichtigste Standbein der Zeitungsverlage. Gleichwohl stiegen die Erlöse der Verlage aus dem digitalen Anzeigengeschäft 2014 um 8 Prozent.
Mehr Informationen und Daten aus der jährlichen Erhebung gibt es auf der
Website des Zeitungsverbandes WAN-IFRA (pdf).
dh