Axel Springer wollte offenbar "Cicero" und "Monopol" übernehmen
Korb für Mathias Döpfner: Axel Springer ist mit seinem Vorhaben gescheitert, die beiden Magazine "Cicero" und "Monopol" vom Schweizer Verlag Ringier zu übernehmen. Das berichtet der "Spiegel". Demnach hatten die beiden Verlage seit dem Frühsommer über einen Verkauf der beiden Titel verhandelt.
Springer wollte mit den beiden Magazine offenbar seine Vorzeige-Tageszeitung "Die Welt" aufwerten. Ähnlich wie bei dem Wirtschaftsmagazin "Bilanz" war offenbar geplant, "Cicero" und "Monopol" einmal im Monat der "Welt" beizulegen. Die Idee stieß laut "Spiegel" auch beim Ringier-Verlag auf Wohlwollen - immerhin hätte man die Auflage der beiden defizitären Titel so deutlich steigern können. Die Zeitschriften hatten voriges Jahr nach Informationen des Nachrichtenmagazins jeweils über eine Million Euro Verlust eingefahren.
Allerdings konnten sich Axel Springer und Ringier offensichtlich nicht über die Konditionen einer Übernahme einigen. Springer wollte beide Magazine offenbar billiger produzieren, was die Schweizer allerdings ablehnten und die Gespräche vor rund zwei Wochen abbrachen.
Das von
Wolfram Weimar entwickelte Debattenmagazin feierte in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Im zweiten Quartal 2014 wies "Cicero" eine verkaufte Auflage von 83.515 Exemplaren aus, davon knapp 26.000 im Abonnement. Seit einigen Monaten versucht der Verlag, Auflage und Anzeigenerlöse
durch Kooperationen mit regionalen Tageszeitungen wie der "Rheinischen Post" weiter zu steigern.
dh