Herr Grimm, das ZDF steht wegen des aktuellen TV-Spots zur Frauen-EM massiv in der Kritik. Was sagen Sie dazu? Ich kann die Kritik durchaus nachvollziehen.
Das heißt Sie finden den Spot ebenfalls sexistisch und frauenfeindlich? Nein, absolut nicht. Von Sexismus und Frauenfeindlichkeit kann überhaupt keine Rede sein. Ich kann aber verstehen, dass nicht alle von dem Spot begeistert sind.
Was ist die Vorgeschichte? Die Idee für den Spot ist im ZDF selbst entstanden. Und da ich in der glücklichen Lage bin, dass Frauen in meinem Team überproportional vertreten sind, haben auch wir über den Spot sehr kontrovers diskutiert. Einige sahen den Spot kritisch, andere vertraten die Meinung, dass Frauen diese Art von Humor auch mal aushalten müssen. Am Ende habe ich mich für die mutige Variante entschieden.
Wie gehen Sie jetzt mit den Vorwürfen um? Auch wenn ich die Sexismusvorwürfe für übertrieben halte, nehme ich die Kritik sehr ernst.
Trägt auch die zuständige Produktionsfirma einen Teil der Verantwortung? Nein, daher werde ich hier auch keine Namen nennen. Die Produktionsfirma hat den Spot sehr professionell umgesetzt - und zwar in unserem Auftrag und genau so wie wir ihn haben wollten.
Wird der Spot weiterhin ausgestrahlt? Lassen Sie sich überraschen! Wir haben noch einige Ideen auf Lager, und ich will nicht ausschließen, dass noch etwas passiert.
Interview: Marco Saal