ZDF Heute Show

DJV-Proteste und Online-Petition gegen Drehverbot im Bundestag

Die "Heute-Show" darf vorerst nicht im Bundestag drehen
Foto: ZDF
Die "Heute-Show" darf vorerst nicht im Bundestag drehen
Rückendeckung für die "Heute-Show": Nachdem der Bundestag einem Drehteam der Satiresendung die Akkreditierung zur Pressetribüne verweigerte, bekommt das ZDF nun Unterstützung vom Deutschen Journalisten Verband (DJV) und von Fans der Sendung, die eine Petition ins Leben gerufen haben. Die Unterschriftenaktion erhielt an den ersten Tagen allerdings nur bescheidenen Rücklauf.
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Die Petition fordert, zugegeben wenig konkret, "das Drehverbot für die 'Heute Show' im Bundestag auzufheben". Nach knapp drei Tagen hat die Kampagne allerdings erst einen Bruchteil der benötigten 120.000 Unterschriften erreicht. Stand Mittwochvormittag unterstützen bislang rund 3600 Menschen den Aufruf von Initiator Eric Haberstroh. Die Petition läuft noch bis zum 18. Dezember 2014.

Zur Unterstützung kommt der Sendung auch DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Es sei weder nachvollziehbar noch mit Bekanntheitsgrad und Reichweite der ZDF-Sendung vereinbar, dass die Mitarbeiter des Parlaments Aufnahmen und Interviews der "Heute-Show" nicht zuließen. Konken erinnert auch daran, dass Bundestagspräsident Norbert Lammert in der Vergangenheit wiederholt die angeblich fehlende Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens aus dem Parlament bemängelt habe: "Das passt nicht mit dem Drehverbot zusammen. Oder liegt es daran, dass die 'Heute-Show' eine Satiresendung ist?", so der DJV-Vorsitzende. Er forderte die Bundestagsverwaltung auf, das Drehverbot unverzüglich aufzuheben: "Berichterstattung muss möglich sein, auch wenn sie satirisch ist."
Der Bundestag hatte der Produktionsfirma der "Heute Show" Prime Productions die Drehgenehmigung verweigert, da es bei der Anfrage eine "Ungereimtheit" gegeben habe. Diese habe darin bestanden, "dass Prime Productions den - regelmäßig mittwochs stattfindenden - Tagesordnungspunkt 'Befragung der Bundesregierung' als thematische Begründung nannte, die Drehgenehmigung aber für den Donnerstag beantragte", zitierte SZ.de einen Bundestagssprecher. Von einem generellen Drehverbot sei allerdings nicht die Rede. fam



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