Google ist nicht gerade ein Vorreiter, wenn es um Paid Content oder kostenpflichtige Abomodelle geht. Das könnte sich allerdings bald ändern. Die Google-Videoplattform YouTube denkt über einen bezahlten Abo-Dienst ohne Werbung nach.
YouTube-Chefin
Susan Wojcicki hält ein kostenpflichtiges Abomodell für die Videoplattform für vielversprechend. Es gebe Nutzer, die bereit seien, Geld zu zahlen, um keine Werbeclips zu sehen, sagte Wojcicki beim Auftritt auf einer Konferenz des Technologieblogs "
Recode". "Wir denken darüber nach, wie man Nutzern die Wahl geben kann", so Wojcicki weiter. Die Werbeclips werdern bei YouTube vor Beginn des Videos eingeblendet, das ein Nutzer sehen will. In der Regel lassen sich die Spots nach einigen Sekunden überspringen.
Bereits bekannt ist, dass YouTube an einem Abo-Dienst für Musik arbeitet. Dieser soll angeblich ähnlich positioniert werden wie der von
Spotify: Bei dem schwedischen Anbieter können Nutzer gegen Aufpreis Werbung ausblenden und die Musik auch offline nutzen können.
Mit der Einführung von Bezahlangeboten würde Youtube seine Erlösquellen deutlich erweitern. Google weist das Werbegeschäft von YouTube zwar nicht einzeln aus. Nach Schätzungen des Marktforschers eMarketer erreichten die Erlöse im vergangenen Jahr 5,6 Milliarden Dollar. Inzwischen finde die Hälfte der YouTube-Nutzung auf mobilen Geräten statt, sagte Wojcicki. Die Gesamtzeit der angesehenen YouTube-Videos steige jedes Jahr um rund 50 Prozent.
mas/dpa