Die Domain soll auch nach der Übernahme erhalten bleiben, die 13 Mitarbeiter werden von Xing weiterbeschäftigt. Auch der Unternehmenssitz in Aschaffenburg bleibt bestehen. Der Kaufpreis von 6,3 Millionen Euro kann sich, abhängig vom Erreichen operativer Ziele, bis Februar 2017 noch um maximal 2,4 Millionen Euro erhöhen, nämlich im Zuge von Earn-Out-Zahlungen an Torsten Heissler, Gründer und CEO von Intelligence Competence Center.
2007 als iCjobs.de an den Start gegangen, listet Jobbörse.com heute nach eigenen Angaben über 2,5 Millionen Stellenanzeigen. Auch die Suchtechnologie, bei der rund 15 Millionen Domains - darunter mehr als 1,5 Millionen Unternehmensseiten - durchsucht werden, sichert sich Xing durch die Übernahme. Jobbörse.com hat es sich auf die Fahnen geschrieben, nicht nur durch Anzahl der Stellenangebote bei Jobsuchenden zu punkten, sondern vor allem durch Aktualität und Qualität. Heißt konkret: auf Jobbörse.com veröffentlichte Stellenanzeigen sollen auch tatsächlich noch verfügbar sein.
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Millionen-Übernahme: Wie Xing den Markt für Employer Branding aufrollen will
Xing rüstet sich für den Kampf gegen den aufstrebenden Konkurrenten Linkedin. Das kürzlich von Burda übernommene Hamburger Business-Netzwerk will mit dem Kauf der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu die erste Adresse für Employer Branding im deutschsprachigen Raum werden. Für den Zukauf greift Xing tief in die Tasche. Je nach Geschäftsverlauf werden bis zu 9,4 Millionen Euro fällig.
Xing dürfte Technologie und Infrastruktur von Jobbörse.com dazu verwenden, den eigenen Stellenmarkt zu stärken, den die Burda-Tochter im vergangenen Herbst gelauncht hat. Dieser ist auch für Nutzer erreichbar, die nicht bei Xing registriert sind, und listet Unternehmensangaben zufolge nicht nur reine Stellenanzeigen, sondern auch weiterführende Informationen, wie etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im suchenden Unternehmen. Dabei kommen auch die Bewertungen des Arbeitgeber-Bewertungsportals Kununu zum Tragen,
das Xing Anfang 2013 übernommen hatte.
"Wir können unseren Nutzern künftig ein deutlich höheres Volumen und eine noch größere Vielfalt an Stellenanzeigen anbieten. Damit erhöhen sich die Chancen und Möglichkeiten für unsere Mitglieder, den Job zu finden, der zu ihrem Leben passt. Aber auch Nicht-Mitglieder werden über unseren Xing Stellenmarkt künftig profitieren", so Xing-CEO
Thomas Vollmoeller. Das Business-Netzwerk hat eigenen Angaben zufolge 8,3 Millionen Nutzer in der DACH-Region. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen, das
seit 2012 mehrheitlich zum Burda-Konzern gehört, gut 100 Millionen Euro Umsatz -
ein Plus von 20 Prozent. ire