"Vice" stellte den Track am Montag online
Schöner "Scoop" für "Vice": Das Szenemagazin hat auf seiner Website exklusiv die musikalische Antwort von Kai Diekmann an Rüpel-Rapper Bushido veröffentlicht. Darin pinkelt der "Bild"-Chef dem "Wochenendgangster" in bester Gangsta-Rap-Manier ordentlich ans Bein.
In dem knapp einminütigen Track rappt Diekmann etwas unbeholfen in szenetypischen Slang: "Wochendgangster, hüte Deine Zunge / Du und Deine Chabos, ich rauche Euch auf Lunge". Weiter heißt es: "Du hockst allein zu Haus und denkst, Dir gehört der Block / In Kreuzberg bin ich der Boss, hier im 16. Stock".
Der Song ist die Retourkutsche für einen Angriff des Rappers gegen den Herausgeber der "Bild"-Zeitung. Bushido hatte Diekmann auf seinem aktuellen Album als "Hurensohn" tituliert. Der "Bild"-Chef reagierte zunächst gelassen und fragte Bushido per Twitter nach einem Belegexemplar. Dieser ließ nicht lange bitten und schickte dem "Bild"-Chef das Album zu. Anfang März twitterte Diekmann dann mit dem Hashtag #SchuldeDirNochwas" ein Bild von einer Audiodatei mit dem Namen "Kai vs. Bushido Final Cut" und ließ Bushido den Track über seine Anwältin zustellen. Den Weg in die Öffentlichkeit fand der Song nicht - bis jetzt.
Bushido fragte Diekmann zwar brav, ob er ihn online stellen dürfe, lieferte aber trotz der Zustimmung des "Bild"-Chefs ("Isch kein Problem, Digga, äscht!") nicht ab. Nun nahm Diekmann die Sache offensichtlich selbst in Hand und spielte den Track dem Szenemagazin "Vice" zu. Dieses nahm die Steilvorlage dankbar auf
und stellte die Datei am Montag online.
Bushido hat bislang nicht auf den Song reagiert - Diekmann bereitet den Rapper indes schon auf die nächste Runde im dem Battle vor: "Die nächste Story über Dich liegt in meinem Waffenschrank."
dh
Update: Kai Diekmann hat via Twitter dementiert, den Song selbst an "Vice" gegeben zu haben. Er habe die Website nicht einmal gekannt.
"Vice" schreibt, man habe die Datei von einer anonymen Quelle zugespielt bekommen, die man "mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln schützen" werde, gibt aber folgenden Hinweis auf die Herkunft: "Sie wird wohl ein ähnliches Mysterium bleiben wie die Quelle des Christian Wulff-Anrufs, der auf Kai Diekmanns Anrufbeantworter landete und den damals irgendwer (?) der
Süddeutschen Zeitung und anderen deutschen Medien zuspielte. Vermutlich werden wir beides niemals erfahren."
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