"Weser Kurier"

Moritz Döbler wird neuer Chefredakteur

Moritz Döbler übernimmt beim "Weser Kurier"
Kai-Uwe Heinrich, Weser Kurier / Kai-Uwe Heinrich
Moritz Döbler übernimmt beim "Weser Kurier"
Der Bremer "Weser Kurier" bekommt einen neuen Chefredakteur: Moritz Döbler, derzeit Geschäftsführender Redakteur und Mitglied der Chefredaktion des "Tagesspiegel" in Berlin, wird "zum nächstmöglichen Zeitpunkt" das Ruder bei der Tageszeitung übernehmen. Damit legt der "Weser Kurier" die Verantwortung wieder in die Hände einer Person, nachdem seit Ende 2013 eine Doppelspitze im Amt war.
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Seinerzeit wurde der eigentlichen Chefredakteurin Silke Hellwig der damalige Geschäftsführer vom Pressedienst Nord Peter Bauer zur Seite gestellt. Für die amtierende Chefredakteurin kam das einer Entmachtung gleich: Während Hellwig formal im Amt blieb und sich vor allem publizistischen Aufgaben widmen sollte, übernahm Bauer die presserechtliche Verantwortung und die Koordination der Redaktionen. Die Installation einer Doppelspitze sei erfolgt, um "die crossmediale Ausrichtung voranzutreiben", wie die Weser Kurier Mediengruppe damals mitteilte.

Moritz Döbler Abschied

Nun soll Moritz Döbler diese Aufgabe übernehmen. "Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, mit Herrn Döbler einen anerkannten Journalisten in unser Haus zu holen, und sind sicher, dass er unsere hohen Erwartungen mehr als erfüllen wird", sagt Eric Dauphin, Vorstand der Bremer Tageszeitungen AG, zu der unter anderem der "Weser Kurier" gehört. Döbler, 49, ist seit 2005 beim "Tagesspiegel". Seine Karriere begann der Absolvent der Henri-Nannen-Schule bei der Nachrichtenagentur dpa, ehe zu Reuters wechselte und dort zum Online-Chef und zum Leiter des Berliner Büros aufstieg. Beim "Tagesspiegel" verantwortete Döbler zuletzt die Entwicklung neuer Geschäftsfelder.

Der "Weser Kurier" befindet sich seit geraumer Zeit in schwierigem Fahrwasser: Der Entlassung von über 100 Mitarbeitern der Bremer Tageszeitungen AG im Frühjahr 2013 folgte der Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Ulrich Hackmack. Der Demission war ein langjähriger Streit der Eignerfamilien des Verlags Mayer und Hackmack vorausgegangen. ire



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