"Ihr sagt, die AGF ist langsam. Aber wir diskutieren nun seit fünf Jahren, das ist ein Schneckenrennen!", konstatierte ein sichtlich gereizter Martin Krapf, Geschäftsführer von Screenforce TV, über die Geschwindigkeit, mit der sich die sonst so innovativen und flotten Internetriesen in die deutschen Joint Industry Committees einbringen.
In Ermangelung einer gemeinsamen, von allen anerkannten Währung, argumentieren alle Marktparteien mit ihren eigenen Reichweitenzahlen. Und die liegen mitunter himmelweit auseinander: "Jeder hat seine eigenen Zahlen. Die Zahlen, die Facebook hat, haben nichts mit denen zu tun, die wir haben. Warum nehmt Ihr nicht an der gemeinsamen Messung teil?", will Krapf daher wissen.
Das war die Dmexco 2016
Petri Kokko, der für Google in den Ring gestiegen war, nannte erneut technische Fragen als Grund dafür, warum seit der Ankündigung von Google, bei der AGF mitzumachen, nichts passiert ist. Im April 2015, also vor anderthalb Jahren, hatten sich AGF und Google darauf geeinigt, die Konvergenzwährung gemeinsam weiterentwickeln zu wollen. Doch das Schneckenrennen läuft auch hier noch.
Auch Kokko räumt ein, dass jeder die Zahlen drehen kann, wie er will, und will seinerseits wissen, wie Krapf an seine Metriken kommt. Der Unterschied aus Krapfs Sicht: "Wir sind transparent. Was ihr macht, ist für uns eine Black Box!". pap