Video-on-Demand

Netflix zeigt "Tiger and Dragon 2" zeitgleich zum Kinostart

"Tiger and Dragon 2" startet 2015 zeitgleich bei Netflix und in IMAX-Kinos
Foto: Rico Torres für Netflix
"Tiger and Dragon 2" startet 2015 zeitgleich bei Netflix und in IMAX-Kinos
Nachdem Netflix bereits den TV-Markt aufgemischt hat, macht der Video-on-Demand-Anbieter jetzt auch der Kinobranche Konkurrenz. Dank einer Vereinbarung mit dem US-Studio Weinstein kann Netflix das Sequel des Martial-Arts-Films "Tiger and Dragon" noch vor dem regulären  Kinostart zeigen.
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"Tiger and Dragon 2" wird am 28. August zeitgleich bei Netflix sowie in ausgewählten IMAX-Kinos weltweit anlaufen. Damit ist der Film bei dem Video-on-Demand-Dienst sogar noch vor dem eigentlichen Start in regulären Filmtheatern zu sehen. Die Fortsetzung des preisgekrönten Martial-Arts-Films "Tiger and Dragon" aus dem Jahr 2000 ist der erste einer Reihe von Spielfilmen, die ihre weltweite Premiere bei Netflix und in IMAX-Kinos Premiere feiern werden.

"Zuschauer werden wie noch nie zuvor die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wie sie diesen atemberaubenden Film – eine unvergessliche und bewegende Kombination aus packender Action und unglaublicher Schönheit – genießen möchten", so Ted Sarandos, Chief Content Officer von Netflix. "Es ist uns eine Ehre, mit Harvey Weinstein und einem Weltklasseteam aus Schöpfern zusammenarbeiten zu können, um Menschen weltweit diese legendäre Erzählung zugänglich zu machen. Auch unsere Zusammenarbeit mit IMAX beim Vertrieb dieses Films erfüllt uns mit Stolz, handelt es sich doch um eine Marke, die für atemberaubende Unterhaltungserlebnisse höchster Qualität steht."

Auch Harvey Weinstein, Co-Vorsitzender des Filmstudios The Weinstein Company, das unter anderem die letzten beiden  Filme von Quentin Tarantino produziert hat, zeigt sich erfreut über den Deal: "Im Zuge der schnellen und umfassenden Weiterentwicklung des Kino-Erlebnisses ist Netflix zweifellos an der vordersten Front jener Entwicklung mit dabei. Wir freuen uns sehr, unsere großartige Zusammenarbeit mit Netflix fortzuführen und den Fans in aller Welt das neueste Kapitel dieser atemberaubenden und spannenden Erzählung darbieten zu können."

Für die klassische Auswertungskette von Spielfilmen ist die Vereinbarung eine kleine Revolution. Normalerweise startet die Auswertung von Filmen in Online-Videotheken zeitgleich mit der DVD-Veröffentlichung - und mit gebührendem Abstand zu Kinoauswertung, wo in der Regel der höchste Umsatz pro Zuschauer erzielt wird. Man darf gespannt sein, wie der klassische Kinovertrieb auf den Vorstoß von Netflix reagiert. Vor einigen Jahren hatten mehrere europäische Kinobetreiber Disney mit einem Boykott des Fantasy-Films "Alice im Wunderland" gedroht, weil Disney den Film aus Angst vor einer illegalen Verbreitung bereits früher als üblich als DVD herausbringen wollte. Der Deal von Netflix mit Weinstein stellt die klassischen Kinobetreiber vor ganz neue Herausforderungen. dh



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