Die Entscheidung der Delegiertenversammlung fiel einstimmig aus. Da Burda seine Präsidentschaft zur Mitte der Amtszeit aufgibt, übernimmt Holthoff-Pförtner das Amt bis zum Ende der regulären Legislaturperiode im Juni 2018.
Die Personalie Holthoff-Pförtner hatte im Vorfeld innerhalb des Verbands für Verstimmungen gesorgt. Die Chefs namhafter Verlage, darunter Julia Jäkel (Gruner + Jahr), Rainer Esser (Zeit Verlag) und Thomas Hass (Spiegel Verlag) fühlten sich offensichtlich übergangen und kritisierten das Procedere der Nominierung von Holthoff-Pförtner im Vorfeld. Die Rede war von "Hinterzimmerbünden". Die drei Verlagsbosse wollen dem VDZ Publishers' Summit diese Woche daher demonstrativ fernbleiben.
Holthoff-Pförtner bemühte sich seinerseits bereits im Vorfeld, mögliche Bedenken gegen seine Präsidentschaft zu zerstreuen. Die zuletzt wieder ins Spiel gebrachte Fusion des VDZ mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger BDZV stehe nicht "auf der persönlichen Agenda von Dr. Holthoff-Pförtner", hieß es in einer Mail, die am vergangenen Wochenende an die Delegierten und Vorstandsmitglieder verschickt wurde.
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Stephan Holthoff-Pförtner? Wieso der? Das fragten sich viele in der Branche, als das Präsidium des Verbandes der Zeitschriftenverleger (VDZ) ihn vor zwei Wochen als Nachfolger von Hubert Burda nominierte.
Hubert Burda wurde von den Delegierten des VDZ zum Ehrenpräsident ernannt. "Professor Burda hat die positive Entwicklung des VDZ maßgeblich gestaltet und der gesamten Branche sehr wichtige Impulse gegeben. Als Verleger ist er ein Musterbeispiel dafür, wie ein Unternehmer in der zunehmend digitalisierten Verlagswelt agieren kann", würdigte VDZ-Vizepräsident Rudolf Thiemann die Verdienste des langjährigen Präsidenten.
dh