Die US-Version von Breitbart
Das deutsche Angebot des rechtskonservativen Nachrichtenportals Breitbart soll noch in diesem Jahr an den Start gehen. Die ersten Bewerbungsgespräche hätten bereits stattgefunden, sagte der Rom-Korrespondent des Portals gegenüber der "Zeit".
Ziel sei es, innerhalb der nächsten sechs bis acht Monate ein Büro in Deutschland zu eröffnen, sagte Thomas Williams der Hamburger Wochenzeitung. Entscheidend für den Start sei es, "die richtige Person an der Spitze" zu finden. Es sei für die Führungsmannschaft von Breitbart derzeit schwer, Einstellungsgespräche und logistische Vorbereitungen von den USA aus zu managen. Das Redaktionsteam könne derzeit nur eingeschränkt mit Breitbart-Chef Stephen Bannon kommunizieren. Der Vorstandsvorsitzende des Medienunternehmens ist seit Januar Chefberater von US-Präsident Donald Trump. Der Secret Service habe aus Sicherheitsgründen darauf bestanden, die Kommunikation einzuschränken.
Breitbart-Chefredakteur Alexander Marlow hatte im November Spekulationen
über eine Expansion des Angebots nach Deutschland und Frankreich bestätigt. Breitbart will gezielt über die nationalen rechtskonservativen Parteien berichten. Sollte die Website tatsächlich innerhalb der kommenden sechs bis acht Monate an den Start gehen, bekäme die AfD womöglich noch im Vorfeld der Bundestagswahlen am 24. September ein mediales Sprachrohr in Deutschland.
Ende Januar hatte der langjährige "Spiegel"-Redakteur Matthias Matussek
bei Facebook verkündet, dass ein Headhunter im Auftrag von Breitbart mit einem hochdotierten Jobangebot auf ihn zugekommen sei. Der Anruf entpuppte sich zwar als Telefonstreich des Satire-Magazins "Titanic" - Matussek bekannte allerdings: "S
chade, der Job hätte mich interessiert!" dh