Trinity Mirror Group

Auch Daily Mirror am britischen Abhörskandal beteiligt

Die Website des "Daily Mirror"
Screenshot: Daily Mirror
Die Website des "Daily Mirror"
Zeitungen von Rupert Murdoch haben in Großbritannien seit der Abhöraffäre keinen guten Ruf. Doch wie sich jetzt herausstellt, gibt es weitere schwarze Schafe. Mit der Trinity Mirror Group hat ein zweites britisches Zeitungshaus das Anzapfen von Telefon-Mailboxen Prominenter zugegeben.
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Die Gruppe, die unter anderem das Boulevardblatt "Daily Mirror" herausgibt, erklärte am Mittwoch in einer Stellungnahme, sie werde an vier Personen Schadensersatz zahlen. Weder Name der Betroffenen noch Höhe der Abfindungen wurden genannt. Zuvor habe sich die Gruppe bereits mit sechs weiteren Personen auf Ausgleichszahlungen geeinigt. Die börsennotierte Mediengruppe hatte in ihrem Zwischenbericht bereits erklärt, vier Millionen Pfund - das sind umgerechnet rund fünf Millionen Euro - für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Abhörmethoden zurückzulegen.

Damit wurde die lange öffentlich gehegte Vermutung bestätigt, dass der britische Abhörskandal nicht ausschließlich auf die Murdoch-Zeitungen beschränkt ist. Rupert Murdoch hatte 2011 sein Skandalblatt "News of the World" schließen müssen, nachdem sich Vorwürfe bestätigt hatten. Unter anderem waren Prominente wie Prinz William, der Schauspieler Hugh Grant und dessen Kollegin Siena Miller Opfer der Lauschangriffe geworden. hor/dpa



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