Tom Enders

Airbus-Chef kritisiert TV-Talkshows zum Germanwings-Absturz

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Airbus/C. Brinkmann
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Tom Enders, Chef des europäischen Flugzeugherstellers Airbus, hat die Art und Weise, wie der Absturz von Germanwings-Flug 4U9525 in TV-Gesprächsrunden thematisiert wird, scharf kritisiert.
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Besonders die Auftritte von einigen als Luftfahrt-Experten geladenen Talkshow-Gästen stoßen Enders sauer auf: "Was wir kritisch hinterfragen sollten, ist das Unwesen, das manche 'Experten' vor allem in TV-Talkshows treiben", sagte Enders gegenüber der "Bild am Sonntag". Es werde dabei teilweise "spekuliert, fantasiert und gelogen", so der Chef des Flugzeugbauers, der auch die am vergangenen Dienstag verunglückte Maschine vom Typ A320 hergestellt hat. "Das ist eine Verhöhnung der Opfer", beklagte Enders.

Den Vorwurf richtet Enders auch an die Sender, die die Zusammensetzung der Gesprächsrunden verantworten. "Das ist Missbrauch der Medienmacht. Diese Leute verkaufen uns alle für dumm. Und dafür gibt es dann noch Honorare vom Geld der Beitragszahler", wetterte der Airbus-Manager. Gleichzeitig appellierte er an die Aufsichtsgremien der Sendeanstalten, hierbei genauer hinzuschauen. ire
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