"Tagesschau"

ARD entschuldigt sich für Schwenk über Katja Sudings Beine

Die Einstellung aus der "Tagesschau"
Screenshot Tagesschau.de
Die Einstellung aus der "Tagesschau"
Großaufnahmen von hübschen Damen gehören bei Liveübertragungen zum Standardrepertoire eines jeden Kamermanns. In der "Tagesschau" hat ein genüsslicher Kameraschwenk über die Beine einer Dame dagegen nichts zu suchen, meint Chefredakteur Kai Gniffke und entschuldigt sich für das Interesse eines Kameramanns an den Beinen von FDP-Politikerin Katja Suding.
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In einem Bericht vom traditionellen Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart zeigte die Kamera zunächst nur die Beine der Spitzenkandidatin für die Hamburger Bürgerschaftswahl und schwenkte danach langsam nach oben. "Es ist einer dieser Schwenks, die wir in den 80er und frühen 90 Jahren noch gesehen haben und der gerne mal die Vorlage für Altherrensprüche lieferte", schreibt Kai Gniffke, Erster Chefredakteur von ARD Aktuell im "Tagesschau"-Blog. "Ich nehme an, der Kameraschwenk wurde von einem Menschen aus der Schule und der Geisteshaltung vergangener Jahrzehnte produziert, der diese Darstellung besonders apart fand. In jedem Fall aber, und dies ist mein selbstkritisches Fazit, hätten wir diese Einstellung in dem Beitrag beanstanden und austauschen sollen."

Tagesschau Video Beine

Bei der internen Sendungskritik der Redaktion sei die Szene intensiv diskutiert worden. Die große Mehrheit der Zuschauer scheint die Einstellung indes nicht besonders gestört zu haben. Bei Twitter finden sich nur wenige Tweets zu den Thema. Ein kritischer Tweet mit dem Hashtag #Aufschrei wurde bislang nur ein einziges Mal favorisiert. Im Tagesschau-Blog dreht ein Kommentator den Spieß sogar um: "Und was Sie in diesem Artikel so ganz nebenbei über Männer suggerieren, grenzt an Sexismus. Weder taxieren Männer Frauen immer gleich, noch schauen nur sie sich Frauen von oben bis unten (oder umgekehrt) an, das tun Frauen nämlich auch." dh
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