Vor allem bei den Befragten, die bereits kostenpflichtige journalistische Angebote nutzen, ist die Bereitschaft, einen Online-Kiosk zu nutzen, erkennbar: 30 Prozent von ihnen würden sich für eine Basis-Flatrate entscheiden, 37 Prozent für eine Premium-Flatrate, die eine werbungsfreie Nutzung, das Herunterladen von Texten und Personalisierung des Angebots ermöglicht.
Ganz anders sieht es bei denjenigen aus, die für journalistische Angebote auch anderswo nicht zahlen: Nur etwa 1 Prozent sei in diesem Fall bereit, Geld an einem Digitalkiosk auszugeben, sagte Schulz. Das sei nahezu aussichtslos. Die Befragung lege nahe, dass Verlage Bezahlkunden an digitale Kioske verlieren, die journalistische Inhalte verschiedener Zeitungen und Magazine bündeln und sie einzeln zum Verkauf anbieten, so Projektleiter Michel Clement. Dagegen gelinge es nicht, Leser, die umsonst die werbefinanzierten Online-Angebote der Zeitungen nutzen, in Kunden journalistischer Bezahlmodelle umzuwandeln. "Apps wie Blendle oder Pocketstory kannibalisieren so die traditionellen Bezahlangebote der Verlage", lautet Clements Schlussfolgerung.
dpa