Weil
Funke mit zehn Programmies, darunter "Gong", "Bild + Funk", "Die 2" und "TV Direkt", bereits selber prominent im Genre vertreten ist, gehen Insider davon aus, dass das Kartellamt diesen Teil des Deals nur
unter Auflagen genehmigt. Das dürfte bedeuten, dass die Funke-Gruppe, die als Käufer das Risiko trägt, einen Teil ihrer oder der bisherigen Springer-Hefte (weiter-) verkaufen muss. Genau darum drehen sich nach HORIZONT-Information die aktuellen Sondierungen zwischen Funke, der Bonner Behörde und auch anderen Verlagen.
Das Problem: Es muss Käufer geben für die nach Ansicht des Kartellamts "überschüssigen" Programmies.
Bauer ist mit Massentiteln wie "TV 14" selber zu groß; anders könnte es bei
Burda ("TV Spielfilm") aussehen. Für
Kleinverlage, die in dem Segment nicht unterwegs sind, wäre es dagegen schwer, Synergien zu nutzen. Andererseits: "Mit Dienstleistern kann man diese Hefte heute fast aus dem Wohnzimmer heraus produzieren", sagt ein mit dem Markt Vertrauter.
An dem Punkt hängt viel, nicht nur die
Kreditbewertung der Banken: Wenn Funke die Springer-Programmies nicht kaufen darf, platzt der Gesamtdeal. Anders ist es bei den beantragten Joint Ventures für Vermarktung und Vertrieb - darauf würden beide Verlage zur Not verzichten, heißt es. Das
Kartellamt will sich "zum laufenden Verfahren nicht äußern". Ein Funke-Sprecher sagt, es gebe bisher keine Entscheidung der Behörde.
rp