Spotify baut sein Angebot aus
Kurz vor dem Eintritt von Apple ins Geschäft mit Musik-Streaming baut der bisherige Marktführer Spotify sein Profil mit Video-Inhalten aus. Die schwedische Firma stellte dafür am Mittwoch Kooperationen mit zahlreichen etablierten Inhalte-Produzenten wie die Sender NBC, ABC, Comedy Central vor. In Deutschland ist das unter anderem für seine YouTube-Kanäle bekannte Netzwerk Mediakraft dabei. Ein Teil der Videos soll extra für Spotify gedreht werden.
Der Musik-Dienst wird damit stärker zu einem allgemeinen Medien-Kanal. Der Schritt war nach Medienberichten Anfang des Monats bereits erwartet worden, allerdings ging man eher von Musik-Clips aus. Neben Videos werden auch Podcasts integriert - in Deutschland unter anderem vom
Deutschlandradio und dem
Bayerischen Rundfunk.
Say hello to the most entertaining Spotify ever
Zudem will
Spotify den Service durch den Einsatz von Technologie verbessern. So soll zum Beispiel beim Joggen die Musikauswahl vom Rhythmus her an das aktuelle Tempo angepasst werden. Dafür greift die
Spotify-App auf die Smartphone-Sensoren zu. Mehr noch,
Spotify ließ sechs Songs schreiben, deren Struktur und Harmonien Jogger unterstützen sollen.
Webradio Ratings
Spotify ist reichweitenstärkstes Angebot
Die reichweitenstärksten Online-Audio-Angebote sind Spotify, Antenne Bayern und BigFM. Dies ist ein Ergebnis der RMS Webradio Ratings, die der Vermarkter das zweite und letzte Mal vorlegt. ...
Als weitere Neuerung soll die Musik, die einem Nutzer von
Spotify angeboten wird, stärker an seinen Geschmack angepasst werden. So werde sich
Spotify die Auswahl der Kunden im Tagesverlauf merken. Ergänzend gibt es mehr Playlisten für bestimmte Situationen, wie etwa für den Morgen oder zum Mitsingen in der Dusche.
Auch andere Musik-Dienste verfolgen bereits ein ähnliches Konzept. Den Kunden aus einem Katalog von Millionen Songs die richtige Musik zur richtigen Zeit anzubieten, gilt als Schlüssel für den Erfolg mit den neuen Services.
Spotify ist ein sogenannter Streaming-Dienst, bei dem Musik direkt aus dem Netz abgespielt wird, und gilt als Marktführer in dem Geschäft. Zum Jahreswechsel hatte
Spotify rund 60 Millionen Nutzer, rund jeder Vierte davon war zahlender Abo-Kunde. In der Gratis-Version bekommt man Werbung angezeigt - und die Zahl der Songs, die man dabei direkt auswählen kann, ist beschränkt. Nach jüngsten Angaben bringen die Abos 91 Prozent der
Spotify-Erlöse ein. Laut Informationen aus der Branche macht die Musikindustrie massiven Druck, die werbefinanzierte Gratis-Nutzung zu kappen.
Spotify
Musikdienst holt sich 400 Millionen Dollar bei Investoren
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Spotify-Chef
Daniel Ek aber sieht sich in einer Position der Stärke. Auf
Spotify entfalle rund die Hälfte der Umsätze im Streaming-Geschäft. Der Dienst setzt auch auf Partnerschaften, um seine Marktposition zu festigen. So wird
Spotify die Kaffeehauskette Starbucks mit Musik versorgen, ab Sommer soll es zudem eine Kooperation mit dem Sportartikel-Hersteller Nike geben.
dpa