Seit dem vergangenen Jahr können Medien und Prominente Live-Videos auf Facebook posten, seit wenigen Monaten
steht die Funktion allen Nutzern weltweit zur Verfügung. Seitdem registrierte Facebook eine starke Nutzung von Live-Videos - und einige Viral-Erfolge: Beste Beispiele dafür dürften
die platzende Wassermelone von Buzzfeed oder
die "Chewbacca Mask Lady" sein.
Dass Facebook Live-Videos irgendwann würde monetarisieren wollen, war absehbar. Der Midroll-Test ist ein erster Schritt in diese Richtung. Das ist insofern revolutionär, als dass Facebook-CEO Mark Zuckerberg nie ein großer Freund von Werbung war, die das Seherlebnis der Nutzer schmälern könnte - das bezog sich insbesondere auf Pre-Rolls. Offenbar kann Zuckerberg mit Mid-Rolls besser leben.
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Für das Experiment arbeite man derzeit mit einigen wenigen ausgewählten Publishern zusammen, teilte Facebook gegenüber "Adage" mit. Insidern zufolge könnten die Partner selbst bestimmen, welche Branchen in ihren Videos werben dürfen und welche Inhalte belegt werden. Ob bei dem Test ein eigenständiges Werbeprodukt entstehe, sei noch nicht klar, so der US-Branchendienst.
In der Vergangenheit hat Facebook einige Modelle etabliert,
um Video-Inhalte auf der Plattform zu monetarisieren. So wurden Nutzern, die ein Video angesehen haben, weitere Videos vorgeschlagen - darunter auch Werbeclips. Die dabei entstehenden Erlöse
teilt Facebook mit dem Werbungtreibenden.
ire