#Schweigejauch

Soziale Medien feiern Schweigeminute bei Günther Jauch

Harald Höppner forderte die Gäste zu einer Schweigeminute auf
Screenshot ARD Mediathek
Harald Höppner forderte die Gäste zu einer Schweigeminute auf
Gäste und Publikum haben in der ARD-Talkshow "Günther Jauch" spontan der im Mittelmeer gestorbenen Flüchtlinge gedacht. Aktivist Harald Höppner hatte die Aktion in der Live-Sendung gegen den Willen von Jauch am Sonntagabend durchgesetzt - und erntet dafür viel Beifall in Medien und sozialen Netzwerken.
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Günther Jauch war ganz offensichtlich überrumpelt, als Harald Höppner gegen Ende der Sendung kurzerhand die Bühne enterte und die Talkgäste und das Publikum zu einer Schweigeminute aufforderte. "Ich würde trotzdem gerne, bei allem Gedenken...", versuchte der Moderator seinen Gast noch zu unterbrechen, doch der Geschäftsmann aus Brandenburg, der mit einem privaten Schiff Flüchtlinge im Mittelmeer retten will, ließ sich nicht beirren: "Man sollte in Deutschland eine Minute Zeit haben, um diesen Menschen zu gedenken", erwiderte Höppner, bevor die Runde schwieg. Selbst der rechtskonservative Schweizer Politiker Roger Köppel, dem in der Talkrunde zuvor die Rolle des Hardliners zugekommen war, erhob sich mit versteinerter Miene aus seinem Sessel.

Höppner erntete für die Aktion via Twitter viel Beifall, während Jauch für den Versuch, die Schweigeminute zu verhindern, abgewatscht wurde.

Tweet Schweigejauch Asche

Tweet Schweigejauch Julian

Tweet Köppel

Tweet Schweigejauch Kathrin

Auch zahlreiche Medien thematisierten die Initiative von Harald Höppner. Für den "Tagesspiegel" war die Schweigminute bei Jauch nichts weniger als "eine Sternstunde des Fernsehens und der Menschlichkeit". Der "Spiegel" urteilt: "Am Ende reichte weniger als eine Minute, um unsere moralische Pflicht greifbar zu machen".

Jauch indes machte einmal mehr eine unglückliche Figur. Bei Twitter wird bereits zu einem Twitter-Boykott der nächsten Sendung aufgerufen:

Kein Tweet für Jauch

dh, mit Material von dpa
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