Splash ist eine App, mit der der Nutzer 360-Grad-Videos mit seinem Smartphone aufnehmen und direkt in soziale Netzwerke hochladen kann. Der Nutzer kann dabei auswählen, welche Bereiche im Sichtfeld seiner Kamera er als Video aufnehmen will und kann diese dann der Reihe nach abfilmen. Der Clou: Die App setzt aus den einzelnen Sequenzen dann ein Video zusammen. Auf diese Weise lassen sich 360-Grad-Videos kreieren, die allein das in bewegten Bildern zeigen, was der Nutzer für relevant erachtet hat.
"Wir haben die erste App entwickelt, die Virtuelle Realität demokratisiert", so Mitgründer
Michael Ronen. Alles, was der Nutzer brauche, sei ein Smartphone, teure Spezialgeräte seien nicht nötig. Und wer bereits ein Virtual-Reality-Device besitzt, kann sich ebenfalls glücklich schätzen: Die mit Splash erstellten Videos ließen sich laut Ronen in jeder beliebigen VR-Brille ansehen. Man wolle der App, die seit dem Wochenende
gratis im App-Store zur Verfügung steht, nun noch weitere Features hinzufügen und so "eine Art Snapchat für VR" erschaffen, so Ronen bei seiner finalen Präsentation auf der SXSW.
Der Gewinn beim "SXSW Accelerator Pitch" bringt den Splash-Gründern 4000 Dollar (umgerechnet 3586 Euro) ein. Viel wichtiger als der finanzielle Gewinn ist allerdings die Aufmerksamkeit, die damit einhergeht. Investoren dürften sich Splash nun genauer ansehen. Und auch der bekannte Tech-Blogger
Robert Scoble unterhielt sich in Austin mit den Splash-Gründern - und zeigte sich begeistert (siehe Video unten). Welche Dynamik ein neues Produkt im Zuge der SXSW entwickeln kann,
zeigte sich im vergangenen Jahr an der Livestreaming-App Meerkat.
Insgesamt waren beim "SXSW Accelerator Pitch" 48 Teams aus aller Welt in sechs Kategorien angetreten, darunter drei Teams aus Deutschland. Die Startups Spherie und Basslet gingen jedoch leer aus.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich ein deutsches Team bei dem Startup-Wettbewerb durchgesetzt: In der Kategorie "Gesundheit" gewann damals das Hamburger Unternehmen Sonormed, das die Applikation "Tinnitracks" zur Linderung von Tinitus entwickelt hat. ire/mit Material von dpa