"Wir haben in der Verbindung mit Time Warner eine einzigartige Möglichkeit gesehen, zwei große Unternehmen mit tollen Inhalten und Marken zusammenzubringen. Unser Angebot hatte signifikante strategische Vorteile, war finanziell vernünftig und unsere Herangehensweise war immer freundlich", so Murdoch in einem Statement. Das Time-Warner-Management hatte sich allerdings von Anfang an quergestellt und die 80-Milliarden-Dollar-Offerte abgelehnt. "Darüber hinaus hat die Kursreaktion seit Vorlage unseres Angebots unsere Aktien unterbewertet und dadurch die Transaktion für die Fox-Aktionäre unattraktiv gemacht", so Murdoch weiter. Dies habe in der Summe dann zur Rücknahme des Angebots geführt.
Zwar sieht Murdoch 21st Century Fox für die Zukunft glänzend aufgestellt. Dass die Chance, durch die Time-Warner-Übernahme den größten Medienkonzern der Welt zu schaffen, geplatzt ist, dürfte den 83-Jährigen dennoch gehörig wurmen. Immerhin hatte 21st Century Fox erst im Juli eine weitreichende Entscheidung getroffen
und die deutsche sowie die italienische Dependance des Pay-TV-Senders Sky an das britische Tochterunternehmen BSkyB verkauft.
Das Geld sollte eigentlich zum Kauf von Time Warner verwendet werden. Insofern ist fraglich, ob Murdoch eine so weit gediehene Idee wirklich ohne Weiteres beerdigt. Die Fox-Aktie jedoch legte, nachdem Murdochs Rückzieher bekannt wurde, nachbörslich um 8 Prozent zu.
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