Die "Hamburger Morgenpost" macht es offiziell: Durch Umstrukturierungen und die Ausgründung einer eigenständigen Vermarktungsgesellschaft fallen in Verlag und Redaktion insgesamt zehn Stellen weg. Die Anzeigenverwaltung wird komplett an eine Konzernschwester in Halle ausgelagert.
Der Mutterkonzern, die Mediengruppe M. DuMont Schauberg (MDS) bestätigte am Dienstag
entsprechende Berichte aus der vergangenen Woche. Begründet wird der Stellenabbau beim Morgenpost Verlag mit einer Neuorganisation der Vermarktung. Eine eigenständige Vermarktungsgesellschaft soll künftig multimediale Formate entwickeln: "Unsere Werbepartner im Hamburger Markt erwarten 360-Grad-Angebote aus einer Hand, die möglichst alle Kanäle und Mediengattungen abdecken", sagt Geschäftsführerin Susan Molzow. Diese "Fokussierung auf den Digitalbereich" führe zu organisatorischen Änderungen im Redaktionsbetrieb und zu einem Verlust von 4,4 Arbeitsplätzen, davon 1,4 Redakteursstellen.
Durch die Auslagerung der Anzeigenverwaltung an die MDS-Tochter MZ Dialog in Halle fallen in Hamburg weitere 5,8 Stellen weg. Insgesamt werden also rund zehn Vollzeitstellen gestrichen - rund zehn Prozent aller Arbeitsplätze. Die verkaufte Auflage der "Hamburger Morgenpost", an der neben MDS auch der Heinen-Verlag beteiligt ist, lag im 2. Quartal dieses Jahres bei 96.887 Exemplaren - rund 3,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
dh