Print verliert bei Stellenanzeigen an Bedeutung
Print verliert im Rubrikengeschäft mit Stellenanzeigen weiter an Bedeutung. Nur noch 11,9 Prozent ihrer Jobangebote veröffentlichen die größten deutschen Unternehmen in den Stellenmärkten von Printmedien. Gegenüber dem Vorjahr steht ein Minus von 2,9 Prozentpunkten. Mittlerweile müssen sich die früheren Umsatzbringer der Verlage mit Platz 6 unter den Recruiting-Kanälen zufriedengeben.
Das Gros der Offerten ist wie gehabt auf den Unternehmenswebsites (90,4) und Internet-Stellenbörsen (70,1) zu finden (siehe Chart unten). Beide Kanäle haben sich laut der Studie "Recruiting Trends 2015", die Monster gemeinsam mit dem Centre of Human Resources Information Systems (Chris) der Universität Bamberg erstellt, damit auf einem seit Jahren gleichen Niveau eingependelt.
Einen deutlichen Sprung nach oben macht dafür Social Media. In sozialen Netzwerken wie Xing, Facebook und Linkedin veröffentlichen die Arbeitgeber mittlerweile 28 Prozent ihrer Vakanzen, was einem Plus von 8,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. "Social Media kommt langsam in der Realität dort an, wo es in der Diskussion schon lange ist", kommentiert Tim Weitzel, Leiter des Chris, der die Entwicklung des Recruitings mit seinem Team an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg seit 2003 beobachtet.
Wie deftig der Bedeutungsverlust von Print ist, zeigt sich beim Blick auf die Einstellungen, die die Unternehmen über verschiedene Kanäle generieren: Hier liegt Social Media erstmals vor den Printmedien, über deren Stellenmärkte nur noch 4 Prozent der Kandidaten zu Arbeitsverträgen kommen. Bei den sozialen Netzwerken liegt der Wert dagegen bei 5,1 Prozent.
ems Print rutscht als Recruiting-Kanal weiter ab