Die optischen Neuerungen werden vor allem auf der Titelseite sichtbar
Das "Handelsblatt" hat seine gedruckte Ausgabe optisch überarbeitet. Neben einigen auffälligen Änderungen am Design der Wirtschaftszeitung haben die Blattmacher auch inhaltliche Veränderungen umgesetzt: Im Inneren des "Handelsblatts" erwarten die Leser ab sofort ein neuer Grafikteil sowie Schwerpunkt-Seiten.
Zunächst fällt jedoch die neu gestaltete Kopfzeile der Titelseite auf, in der das "Handelsblatt"-Logo ab sofort freigestellt ist und nicht mehr als weiße Schrift in einem orangefarbenen Kasten erscheint. Im Inneren wirkt das Heft durch deutlich breitere Artikelspalten und größere Bilder deutlich aufgeräumter - aber auch ein wenig statisch. Unter dem Strich haben die Düsseldorfer damit klar erkennbar an der Optik gearbeitet, ohne allerdings das gewohnte Erscheinungsbild des "Handelsblatts" allzu sehr zu verändern.
Gleiches gilt für die inhaltlichen Veränderungen. Im Mittelteil der Zeitung findet sich ab sofort die neue Rubrik "
Handelsblatt Grafik", die komplexe Themen und Sachverhalte anhand von Schaubildern und Infografiken anschaulichen machen soll. Premiere feiert das Format mit dem Thema, wie der Brexit den wirtschaftlichen Einfluss in Europa vergrößert. Die Infografik-Doppelseite kann herausgetrennt werden. Am Jahresende werden die Grafiken zudem als E-Book erhältlich sein.
Seite 1 der ersten Ausgabe im neuen Design
Ebenfalls neu ist die Rubrik "
Märkte heute" auf Seite 3. Diese soll den Lesern einen täglichen Überblick über wichtige ökonomische Ereignisse sowie Analysen und Zahlen bieten. Des Weiteren will das "Handelsblatt" Familienunternehmen künftig mehr Platz einräumen. Auf einer eigenen Doppelseite werde ab sofort über die wichtigsten Nachrichten, Personalien und Entwicklungen aus inhabergeführten Unternehmen berichtet, wie die Düsseldorfer mitteilen.
Auch die einzelnen Ressorts haben eine inhaltliche Neuausrichtung erfahren: Die Ressort-Aufmacher werden künftig zu
Schwerpunktseiten. Dort will die Redaktion ein ausgewähltes Thema intensiv behandeln und analysieren. Im Wirtschaftsteil ist dies etwa das Thema Autonomes Fahren, Wirtschaft & Politik beschäftigt sich ebenfalls mit dem Brexit.
Neu in der Heftmitte: Die Rubrik "Handelsblatt Grafik"
Entschlackung und Pointierung sind die beiden Stichworte, mit denen
Anja Horn die Ziele des Rebrushs beschreibt. Die Geschäftsführerin der Berliner Agentur Einhorn Solutions hat das neue Design gemeinsam mit
Melanie Petersen,
seit etwas mehr als einem Jahr Creative Directorin beim "Handelsblatt", sowie der Chefredaktion entwickelt und umgesetzt. Dabei habe man sich auch an der Online-Berichterstattung orientiert, so Petersen: "Unsere Gestaltung hat Elemente aus der digitalen Welt übernommen, mit denen komplexe Themen schneller erfasst werden können."
Chefredakteur
Sven Afhüppe beschreibt das neue "Handelsblatt" als "inhaltlich präzise und in optischer Eleganz". "Das neue Layout spiegelt nicht nur die optische, sondern auch die inhaltliche Weiterentwicklung des Handelsblatts wider: Wir wollen neue, innovative Wege gehen und das redaktionelle Profil der Zeitung weiterhin konsequent schärfen", so Afhüppe, der die alleinige Chefredaktion im vergangenen Herbst
übernommen hatte.
ire