Die größten Medienkonzerne der Welt
Rang 2016 | Medienkonzern | Land | Umsatz 2015 in Mrd. € |
1 | Alphabet | USA | 67,588 |
2 | Comcast Corp. | USA | 67,156 |
3 | The Walt Disney Company | USA | 47,287 |
4 | News Corp. Ltd. / 21st Century Fox | USA | 33,907 |
5 | AT&T Entertainment Group (DirecTV) | USA | 31,811 |
6 | Time Warner Inc. | USA | 25,343 |
7 | Viacom Inc./CBS Corp. | USA | 24,474 |
8 | Sony Entertainment | JP | 22,917 |
9 | Apple Inc. | USA | 17,944 |
10 | Altice Group | NL | 17,495 |
11 | Bertelsmann SE & Co. KGaA | GER | 17,141 |
12 | Cox Enterprises Inc. | USA | 16,314 |
13 | Facebook Inc. | USA | 16,159 |
14 | Liberty Media/Liberty Interactive | USA | 14,857 |
15 | Tencent Holdings Ltd. | China | 14,765 |
16 | Dish Network Corp. | USA | 13,582 |
17 | Thomson Reuters Corporation | USA | 11,004 |
18 | Vivendi S.A. | FRA | 10,627 |
19 | The Hearst Corporation | USA | 9,644 |
20 | Rogers Comm. | CAN | 9,263 |
21 | Baidu Inc. | China | 9,237 |
22 | Microsoft Corporation | USA | 9,178 |
23 | Charter Comm. Inc. | USA | 8,791 |
24 | RELX Group | GB | 8,226 |
25 | Bloomberg L.P. | USA | 8,112 |
26 | Essel Group | IND | 7,514 |
27 | Lagardère Media | FRA | 7,193 |
28 | BBC | GB | 6,620 |
29 | ARD | GER | 6,485 |
30 | Pearson plc | GB | 6,156 |
31 | Netflix | USA | 6,111 |
32 | Advance Publications | USA | 6,022 |
33 | Amazon.com Inc. | USA | 5,800 |
34 | Discovery Communications, Inc. | USA | 5,763 |
35 | iHeart Media | USA | 5,626 |
36 | The Nielsen Company | NL | 5,563 |
37 | Shanghai Media Group | China | 5,463 |
38 | The Naspers Group | ZA | 5,335 |
39 | Nippon Hoso Kyokai | JP | 5,086 |
40 | Grupo Televisa | MX | 4,998 |
41 | S&P Global Inc. | USA | 4,789 |
42 | Fuji Media Holdings, Inc | JP | 4,769 |
43 | Yahoo! Inc. | USA | 4,478 |
44 | Globo Communicação e Participações | BRA | 4,336 |
45 | Wolters Kluwer nv | NL | 4,208 |
46 | Activision Blizzard Inc. | USA | 4,204 |
47 | ITV plc | GB | 4,095 |
48 | Electronic Arts Inc. | USA | 3,962 |
49 | AOL (Verizon) | USA | 3,930 |
50 | Nintendo Company Ltd. | JP | 3,756 |
Quelle: HORIZONT / Herbert von Halem Verlag
Die Rangliste basiert auf den Jahresumsätzen von 2015, da die für 2016 erst im Laufe des Jahres veröffentlicht werden. Im Fall von Advance Publications und der Shanghai Media Group lagen bei Redaktionsschluss die Zahlen von 2015 noch nicht vor. In diesen Fällen wurde der letztmalig publizierte beziehungsweise geschätzte Jahresumsatz als Grundlage genommen.
Die größten deutschen Medienkonzerne
Rang 2016 | Medienkonzern | Umsatz 2015 in Mrd. € |
11 | Bertelsmann | 17,141 |
29 | ARD | 6,485 |
52 | Axel Springer | 3,295 |
53 | Pro Sieben Sat 1 | 3,261 |
71 | Bauer Media Group | 2,300 |
72 | Hubert Burda Media | 2,211 |
74 | ZDF | 2,114 |
83 | Georg von Holtzbrinck | 1,727 |
Quelle: HORIZONT / Herbert von Halem Verlag
Im Ranking abgeschmiert sind die deutschen Medienkonzerne. HORIZONT sprach mit Lutz Hachmeister. Er ist der Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik, das das Ranking erstellt.
„Die deutsche Medienindustrie löst sich auf“
Lutz Hachmeister
Lutz Hachmeister über Bertelsmann
„Bertelsmann, 1995 zweitgrößter Medienkonzern der Welt, stagniert beim Umsatz seit Jahren und ist inzwischen nicht einmal mehr unter den Top 10. Der Abstand zur Spitze ist uneinholbar. Dem Haus fehlt ein Streamingdienst, den Kauf eines Hollywood-Studios hat es nie gegeben, der Games-Bereich wurde vernachlässigt. Wachstumsdynamik gibt es am ehesten im TV-Geschäft und bei Arvato. Die erledigen inzwischen, unter anderem, Dienstleisteraufgaben für Facebook. Auf Dauer reicht das nicht, um in der Liga der ganz Großen mitzuspielen. Auch alle anderen deutschen Medienkonzerne wurden durchgereicht. Von acht deutschen Medienkonzernen sind zwei in den Top 50 übriggeblieben: Bertelsmann und die ARD.“
… zur Frage, ob Google, Facebook, Amazon und Apple überhaupt Medienunternehmen sind
„Medien-, Wissens- und Datenkonzerne müssen heute zusammen analysiert werden.“
„Google nimmt 98 Prozent seiner Umsätze über Werbung ein. Das ist klassisches Mediengeschäft, mit einem Unterschied: Es sind keine eigenen, sondern fremde publizistische Inhalte, mit denen Google Werbegelder einnimmt. Dasselbe gilt für Facebook. Es liegt aber in der Marktlogik, dass diese Unternehmen über kurz oder lang in eigene Inhalte investieren werden, so wie Apple und Amazon es bereits tun. Google verfügt mit Youtube über eine gigantische audiovisuelle Infrastruktur.“
„Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass das Internet-Warenhaus Amazon eigene Serien produziert und mit der ,Washington Post‘ eine der wichtigsten US-Zeitungen kauft? Erst wurde in die Infrastruktur investiert, jetzt in die Inhalte.“
… über medienrechtliche Konsequenzen
„Für einen weltweiten Nachrichtendistributor, der auch mit Nachrichten mehr Geld verdient als jeder andere, kann keine medienrechtliche Sonderstellung akzeptiert werden. Ich plädiere allerdings dafür, geltendes Recht anzuwenden und zu modernisieren. Wir haben ein Grundgesetz, wir haben ein Persönlichkeitsrecht. Wir brauchen daher auch keine Digital-Charta. Das verkompliziert nur die Rechtsgrundlagen."
… über die Zukunft der deutschen Medienlandschaft
„Die meisten ernst zu nehmenden Ökonomen gehen davon aus, dass wir vor dem Platzen der nächsten Tech-Bubble stehen. Wie beim einstweiligen Untergang der New Economy wird es zu entsprechenden Effekten kommen. Das verbleibende Werbeaufkommen wird einbrechen, es wird zu Fusionen kommen, branchenfremdes Kapital wird benötigt. Das hatten wir alles schon einmal, denken Sie an Carl Bosch mit seiner Imprimatur GmbH als einem großen Förderer der Frankfurter Zeitung vor 1933.“
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… über die deutsche Medienpolitik
„Es gibt zu wenige, die sich auf dem Gebiet auskennen, und gar keinen in der Bundesregierung, der von führenden US-Konzernen ernst genommen würde. Man bräuchte jemanden, der den Gesamtkontext versteht und nachvollzieht, welche Dynamik der Markt besitzt. Was bedeutet es, dass Netflix fast aus dem Stand das gemeinsame Umsatzniveau von Springer und Pro Sieben Sat 1 erreicht? Oder dass News Corp vor zehn Jahren so viel wie Bertelsmann umsetzte und heute das Doppelte?“
… über notwendige Korrekturen
„Es gäbe Möglichkeiten, solche Entwicklungen zu konterkarieren, sei es mit einer stärkeren Besteuerung internationaler Online-Konzerne oder durch gezielte Förderung. Es ist doch erstaunlich, dass eine derart entwickelte Wirtschaftsnation wie unsere den globalen Medienmarkt so wenig im Blick hat. Stattdessen geht es immer nur um föderalen Machterhalt, und ansonsten heißt es: Ich bin nicht zuständig. Selbst auf EU-Ebene. Oettinger, der verlängerte Arm der Verlegerverbände, ist weg. Und wer ist der zuständige Kommissar für Kultur und Bildung? Ein Ungar von der Fidesz-Partei."
usi