Nachdem sich im Vorfeld der Sendung herausgestellt hatte, dass die Ergebnisse von zwei repräsentativen
Forsa-Umfragen nicht mit den Resultaten der Online- und Leser-Votings in Einklang zu bringen waren, habe sich die Redaktion zunächst dazu entschlossen, nur auf das Forsa-Ranking zu setzen -
so viel war bereits bekannt. Nun stellt sich allerdings heraus, dass die Redaktion in der Vorbereitung der Sendungen eigenmächtig Veränderungen am Ranking vorgenommen hat, die den Zweck hatten, angefragten Gästen der Show einen attraktiveren Rangplatz zu geben. Dies geschah laut ZDF ohne Wissen der eingeladenen Gäste.
So wurde der SPD-Politiker
Frank-Walter Steinmeier von Platz 10 (Forsa) auf Platz 6 (ZDF) hochgestuft,
Franz Beckenbauer sogar von 31 auf 9. ZDF-Mann
Claus Kleber landete laut der Forsa-Umfrage auf Platz 39 der "Besten Deutschen", in der Show wurde er schließlich als Nummer 28 präsentiert. Bei "Deutschlands beste Frauen" machte Sängerin
Helene Fischer (von Platz 10 auf Platz 5) den größten "Sprung", die Politikerin
Hannelore Kraft rutschte von von 5 auf 4. Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen hingegen belegte ursprünglich den vierten Rang, wurde in der Show aber nur auf Position 6 geführt."
"Die Veränderungen am Ergebnis der Forsa-Umfragen sind ein grober Verstoß gegen die Programmrichtlinien des ZDF. Das ist nicht zu rechtfertigen und schadet der Glaubwürdigkeit des ZDF. Daher werden auch arbeitsrechtliche Konsequenzen geprüft", sagt Programmdirektor
Norbert Himmler und entschuldigt sich bei den Zuschauern und Prominenten. Außerdem kündigt er an, dem Fernsehrat "spezifische Regeln für Voting-Shows" vorzulegen.
fam