Carsten Schmidt, CEO von Sky Deutschland
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 kann Sky Deutschland den Umsatz um 10 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro steigern. Beim operativen Ergebnis fährt der Pay-TV-Konzern jedoch ein Minus von 45 Millionen Euro ein. Den Verlust unterm Strich weist der Konzern nicht aus. Seit der Übernahme des Senders durch BSkyB (heute Sky plc) ist das Unternehmen nicht mehr börsennotiert und muss keine detaillierten Angaben auf Länderbene mehr machen.
Carsten Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung von Sky Deutschland, ist trotzdem optimistisch und verweist auf das vergleichsweise gute 3. Quartal, in dem Sky erstmals seit dem Launch der Marke Sky ein positives Ebit eingefahren hat: "Ein zweistelliges Umsatzplus, 73.000 neue Kunden in Deutschland und Österreich, ein operativer Gewinn von 3 Millionen Euro sowie Zuschauerzahlen auf Rekordniveau untermauern die Attraktivität unseres Angebots." Insgesamt zählte Sky Ende März knapp 4,57 Millionen Abonnenten.
Der Umsatz pro Kunde ist stabil bei 35 Euro. Der durchschnittliche Umsatz pro Neukunde hat sich im 3. Quartal um fast 2 Euro im Monat erhöht. Grund ist das im 2. Quartal eingeführte Basispaket
Sky Entertainment, das mehr Sender bietet als das günstigere
Sky Starter Paket. Es wird von 40 Prozent aller Neukunden gebucht.
In Sachen Einschaltquoten verkündet der Konzern neue Rekorde: Der vom 18. März bis 3. April sendende Pop-up-Channel
Sky Disney Prinzessinnen HD war die erfolgreichste Sonderprogrammierung der Sendergeschichte. In zweieinhalb Wochen erreichte er 5,67 Millionen Kontakte und damit einen doppelt so hohen Marktanteil wie
Sky Hits, der normalerweise auf dem Platz sendet. Auch die sechste Staffel von
"The Walking Dead" steigerte ihre Reichweite um über 20 Prozent gegenüber Staffel 5.
Der Trend hin zur non-linearen Nutzung spiegelt sich in den Zahlen für die 4. Staffel von
"House of Cards" wider: Zwischen 4. und 29. März wurde die Serie zu 90 Prozent non-linear über Sky Go und Sky on Demand gesehen und auch im Download über Sky Go Extra stark nachgefragt. Insgesamt verzeichnete Sky bei der non-linearen Programmnutzung im 3. Quartal rund 86,4 Millionen Einzelabrufe. Die Zahlen konnten dabei jeden Monat gesteigert werden - im Laufe des 3. Quartals um 31 Prozent. Die Zahlen stammen von Sky selbst. Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF), die eigentlich die Währung für Fernsehen misst, hinkt ihrem Zeitplan für eine konvergente Bewegtbildwährung deutlich hinterher.
Auch im Sportbereich stellt Sky eine neue Bestmarke auf. Im Schnitt sahen im 3. Quartal am Tag rund 630.000 Zuschauer die Berichterstattung des hauseigenen Nachrichtensenders
Sky Sport News HD - 38 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Zur Ausschreibung der für Sky nach wie vor neuralgischen
Bundesliga-Rechte äußert sich der Konzern in seiner Mitteilung zu den Neun-Monats-Zahlen nicht. Der Pay-TV-Sender aus Unterföhring ist derzeit noch im Besitz aller Live-Rechte an der 1. und 2. Bundesliga und zahlt dafür im Schnitt 487 Millionen Euro pro Jahr an die Deutsche Fußball Liga.
pap