Mit einem Konzernergebnis von 622 Millionen Euro übertraf der Gewinn des Medienkonzern von Januar bis September bereits das Gesamtergebnis des Vorjahres. Auch beim Umsatz konnte Bertelsmann zulegen, wenn auch nur leicht: Der Konzernumsatz aus fortgeführten Aktivitäten lag bis Ende September bei 11,45 Milliarden Euro nach 11,42 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Bertelsmann unterstreicht in seiner Mitteilung insbesondere die verbesserten Ergebniskennzahlen: So stieg das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Operating Ebitda) von 1,43 Milliarden auf 1,47 Milliarden Euro, das Operating Ebit erreichte mit 1,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,09 Mrd. Euro) Rekordniveau.
Vor allem die
RTL Group sorgt weiter für sprudelnde Gewinne: Der TV-Konzern mit Sitz in Luxemburg erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres
bei leicht rückläufigem Umsatz einen Gewinn in Höhe von 593 Millionen Euro. Bertelsmann ist mit 75,1 Prozent der größte Anteilseigner der RTL Group.
"Die Entwicklung stimmt uns optimistisch für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres. So erwarten wir für das Gesamtjahr 2013 einen Anstieg des Konzernergebnisses um mehr als 20 Prozent. Beim Umsatz erwarten wir wie angekündigt weiteres Wachstum", erklärt
Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann: " Wir haben in den vergangenen Monaten wichtige strategische Weichen hin zu einem wachstumsstärkeren, digitaleren und internationaleren Konzern gestellt."
Rabe hat dem Medienkonzern einen aggressiven Wachstumskurs verordnet. Durch gezielte Investitionen in Wachstumsbereiche wie Musik, Bildung und Business-Informationen soll das Unternehmen nach Jahren der Konsolidierung künftig wieder wachsen. Der Konzern betont, dass man in allen strategischen Wachstumsbereichen Fortschritte erzielt habe, die sich künftig positiv auf Umsatz und Ergebnis auswirken werden.
Zu den wichtigsten Weichenstellungen der vergangenen Monate gehört unter anderem die Komplettübernahme des Musikrechteunternehmens
BMG, der Zusammenschluss der Großverlage
Penguin und
Random House zur weltweit größten Verlagsgruppe sowie der Kauf der
Gothia Financial Group. Außerdem verzeichne man erste Erfolge beim Ausbau des Education-Geschäfts, das neben dem klassischen Mediengeschäft und der Dienstleistungssparte
Arvato zur dritten großen Säule von Bertelsmann ausgebaut werden soll.
dh