Politmagazine

RBB widerspricht Studie der Otto-Brenner-Stiftung

Der RBB verteidigt sein Politmagazin "Kontraste" gegen Kritik
RBB/Oliver Ziebe
Der RBB verteidigt sein Politmagazin "Kontraste" gegen Kritik
Die kritische Studie der Otto-Brenner-Stiftung zu den Politmagazinen im deutschen Fernsehen stößt bei den Betroffenen erwartungsgemäß auf wenig Begeisterung. Der Rundfunk Berlin Brandenburg kritisiert, die Studie ignoriere das redaktionelle Konzept des RBB-Magazins "Kontraste".
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In der Studie geht Autor Bernd Gäbler vor allem mit den Politmagazinen im Ersten hart ins Gericht und attestiert der ARD eine ungenügende Markenführung. Die beiden Magazine "Kontraste" und "Fakt" hätten im Beobachtungszeitraum von September bis Dezember 2014 nur wenig eigene Recherchen aufzuweisen gehabt und kaum außergewöhnliche Beiträge entwickelt. Die ARD solle sich auf nur noch zwei politische Magazine im Ersten beschränken und "Kontraste" nur noch regional ausstrahlen.

Der RBB sieht das naturgemäß ganz anders. "Im Fall der politischen Magazine ist weniger eben nicht mehr, denn die unterschiedlichen Handschriften der Sendungen sind keine Schwäche, sondern eine Stärke der Magazin-Flotte der ARD", sagt RBB-Chefredakteur Christoph Singelnstein. Es gehe nicht nur um Zuspitzung, sondern auch um Meinungsvielfalt. "Seit Jahren ist es aber in den politischen Magazinen wie im gesamten Journalismus Pflicht, neben der 'Enthüllung' vor allem zu erklären und einzuordnen", betont der Chefredakteur. "Wenn die Studie aus dieser Tatsache und den daraus resultierenden Beiträgen und Präsentationsformen mangelndes politisches Gewicht ableitet, dann ignoriert sie schlicht das redaktionelle Konzept."
Das Magazin "Kontraste" habe seinen festen Platz im politischen Diskurs und beim Fernsehpublikum, das würden die Zuschauerzahlen und das publizistische Echo belegen. "Daran ist nichts zu rütteln, auch nicht durch diese Studie." dh



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