Paid Content

Verlagsgruppe Rhein Main lässt die Bezahlschranke herunter

Das Produktportfolio der Mainzer "Allgemeinen Zeitung"
Foto: "Allgemeine Zeitung"
Das Produktportfolio der Mainzer "Allgemeinen Zeitung"
Bezahlmodelle machen bei immer mehr Online-Auftritten von Tageszeitungen Schule. Nun hat auch die Verlagsgruppe Rhein Main, die unter anderem die Mainzer "Allgemeine Zeitung" und den "Wiesbadener Kurier" herausgibt, bei den Websites ihrer Tageszeitungen die kostenlose Nutzung eingeschränkt.
Teilen
Dabei setzt die Verlagsgruppe Rhein Main auf ein sogenanntes Metered Model: Nicht-registrierte Nutzer können ab sofort nur noch zehn Artikel pro Monat lesen, für registrierte Leser werden weitere zehn Beiträge freigeschaltet - danach senkt sich die Bezahlschranke. Uneingeschränkten Zugriff auf die Website bieten künftig der Web-Tagespass oder eines der fünf verschiedenen Abo-Pakete. Print-Abonnenten können die Website nach einer einmaligen Registrierung ebenfalls ohne Einschränkungen nutzen.

"Eine dauerhaft kostenlose Publizierung qualitativ hochwertiger journalistischer Inhalte in digitaler Form für Nicht-Abonnenten stellt für unser Haus kein tragfähiges Geschäftsmodell dar und schafft zudem keine nachhaltigen Kundenbeziehungen", begründet Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Rhein Main den Schritt. Die Bereitstellung seriöser und aktueller Inhalte für die Menschen im Rhein-Main-Gebiet würden diesen Schritt erforderlich machen.

Die Verlagsgruppe begleitet die Einführung der Bezahlschranke mit einer umfangreichen Werbekampagne, die unter anderem Anzeigen, Online-Banner, Hörfunk- und Kinospots, Social Media und Direktmarketing-Maßnahmen beinhaltet. 

Nach einer Übersicht des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) haben mittlerweile 88 Zeitungen Paid-Content-Modelle im Internet eingeführt. Der Verband rechnet damit, dass bis Ende 2014 über 100 Zeitungen im Internet auf entsprechende Bezahlmodelle setzen. dh



stats