Ove Saffe

Ex-Spiegel-Chef wechselt zu Funke

Ove Saffe geht zu Funke
Olaf Ballnus
Ove Saffe geht zu Funke
Ove Saffe hat einen neuen Job. Der frühere Geschäftsführer des Spiegel-Verlags heuert bei der Funke Mediengruppe an. Bei dem Essener Verlagshaus wird sich der 54-Jährige als Geschäftsführer um die Titel "Hamburger Abendblatt" und "Berliner Morgenpost" kümmern.
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Saffe tritt bei Funke in die Fußstapfen von Frank Mahlberg. Der Manager, der das "Hamburger Abendblatt" und die "Berliner Morgenpost" seit 2008 führte und nach der Übernahme der Titel von Axel Springer für deren Integration ins Funke-Portfolio verantwortlich war, wird das Verlagshaus verlassen. 

Funke-Boss Manfred Braun glaubt, in Ove Saffe den richtigen Mann für die Position gefunden zu haben. Dieser sei nicht nur "einer der erfahrensten Medienmanager in Deutschland" mit einer "außerordentlichen Expertise im Zeitungsgeschäft". Saffe kenne auch die Märkte in Berlin und Hamburg und ihre besonderen Herausforderungen. Ziel sei es, die beiden Regionalzeitungen noch fester in den jeweiligen Regionen zu verankern und ihre starken Positionen weiter auszubauen.
Die Vita Saffes spricht in der Tat dafür, dass der Ex-"Spiegel"-Boss nicht nur Magazin, sondern auch Zeitung kann. So wirkte er in den Jahren 2000 bis 2004 zunächst als Verlagsleiter bei der "Berliner Zeitung" und beim "Berliner Kurier" , bevor er 2003 in die Geschäftsführung des Berliner Verlags aufstieg. Vor seinem Wechsel an die "Spiegel"-Spitze war er zudem als Verlagsgeschäftsführer für die Gruner + Jahr-Titel "Stern", "GEO" und "art" zuständig. Zuvor hatte er unter anderem als Anzeigenleiter der Zeitschriften "Tempo" und "Prinz" aus dem Jahreszeiten Verlag und als Anzeigenleiter Wohnzeitschriften beim Heinrich Bauer Verlag gearbeitet.

Saffe war von 2008 bis Februar 2015 Geschäftsführer des Spiegel-Verlags. Seinem Abschied im Frühjahr ging ein monatelanger Machtkampf zwischen dem damals amtierenden und intern umstrittenen Chefredakteur Wolfgang Büchner und der Redaktion voraus. Saffe hatte sich stets auf die Seite Büchners gestellt. Die Ende 2014 verkündete Trennung von Büchner wollte Saffe nicht mittragen, womit auch die Ära Saffe beim "Spiegel" besiegelt war. mas
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