Die Beta-Version von Blendle geht in dieser Woche online
Seit einem Monat ist der Online-Kiosk Blendle in Deutschland online - und wächst eigenen Angaben zufolge schneller als erwartet. Das gab Mitgründer Marten Blankensteijn am Montag
im Unternehmensblog bekannt. Weltweit verzeichnet der digitale Kiosk mittlerweile eine halbe Million Nutzer.
Wie viele der insgesamt 500.000 Nutzer von Blendle aus Deutschland kommen, verrät Blankensteijn zwar nicht - allerdings laufe es in Deutschland "sehr gut", so der CEO. "Die Zahlen entwickeln sich fast wie damals in Holland, nur werden sie viel schneller viel größer. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass wir in Holland sehr erfolgreich sind. Die Einnahmen da verdoppeln sich im Halbjahres-Takt. Dennoch ist Blendle in Deutschland noch stärker gestartet, als vor eineinhalb Jahren in Holland." In Deutschland sei die Nutzerzahl mehr als viermal so schnell gewachsen wie in den Niederlanden im Monat des Starts, auch der Meilenstein von 50.000 verkauften Artikeln sei vier Mal so schnell erreicht worden. Zudem würden mehr als doppelt so viele Nutzer ihr Konto gleich mit dem Maximalbetrag von 50 Euro aufladen.
Währen die meisten anderen Online-Kioske nur gesamte Titel zum Kauf anbieten, können Nutzer bei Blendle einzelne Artikel erwerben. In Deutschland sind Texte von Verlagen wie Gruner + Jahr, Axel Springer, dem Spiegel-Verlag, Motor Presse Stuttgart sowie von großen Zeitungen wie der "Zeit" und der "Süddeutsche Zeitung" verfügbar.
Die meistverkauften Artikel in Deutschland waren im vergangenen Monat übrigens vor allem lange, analytische Texte wie die Analyse "Nahost 2035" zur Zukunft des Nahen Ostens von "Cicero"-Autor Wilfried Buchta oder der Text "Naivität des Bösen" zur Flüchtlingskrise von "Zeit"-Politikchef Bernd Ulrich.
dh
Das sind die bislang meistverkauften Artikel auf Blendle
"Nahost 2035","Cicero"
Analyse zur Zukunft des Nahen Ostens von Wilfried Buchta
"Naivität des Bösen", "Die Zeit"
Analyse zur Angst vor Flüchtlingen von Bernd Ulrich
"Straight Outta Kontext", "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"
Zur Entbündelung der Medien von Stefan Niggemeier
"Heidi und die Brandstifter", "Die Zeit"
Geschichte einer Aussteigerin aus dem rechtsextremen "Bund Heimattreuer Jugend"
"Die Hetzerjagd", "Der Spiegel"
Zuhause bei einem wegen rassistischer Posts gefeuerten Facebook-Nutzers