Discovery-Managerin Susanne Aigner-Drews bei der Vorstellung des Olympia-Programms
ARD und ZDF können auch in Zukunft live von Olympischen Spielen berichten. Die Öffentlich-Rechtlichen einigten sich nach zähen Verhandlungen mit dem Rechteinhaber Discovery auf eine Sublizenzierung für die Olympischen Sommer- und Winterspiele von 2018 bis 2024.
Für die Winterspiele 2018 in Pyeongchang hat Discovery einen Teil der exklusiven Liverechte zurückbehalten. So werden ARD und ZDF von den Wettbewerben Eiskunstlauf, Short Track und Snowboard nur in Form von Highlights berichten können - auch weil der zeitliche Vorlauf mittlerweile recht knapp ist. Ab den Sommerspielen 2022 in Tokio wollen ARD und ZDF aber wieder abwechselnd "in bewährter Manier umfassend und in umfangreichen Live-Sendestrecken" von den olympischen Wettbewerben berichten.
Der Einigung war ein monatelanges Tauziehen um die Konditionen für die Rechte vorausgegangen. Die finanziellen Vorstellungen von Discovery und ARD und ZDF klafften zu Anfang weit auseinander. Zwischenzeitlich waren die Verhandlungen sogar ergebnislos eingestellt worden.
ARD und ZDF zeigten sich erleichtert, dass man sich nun doch noch mit Discovery Networks einigen konnte. Der US-Medienkonzern hatte sich 2015 die globalen Medienrechte
für die Olympischen Spiele von 2018 bis 2024 überraschend für 1,3 Milliarden Euro gesichert. Der Anteil für die Rechte in Deutschland sollen bei rund 150 Millionen Euro gelegen haben.
"Wir freuen uns, mit Discovery eine partnerschaftliche Lösung bei der Übertragung der Olympischen Spiele gefunden zu haben. Gemeinsam mit Discovery werden ARD und ZDF die Olympischen Spiele auf sämtlichen Plattformen und Übertragungswegen übertragen können", zeigt sich ARD Sportrechte-Intendant Ulrich Wilhelm zufrieden. "Das Ringen um die Liverechte hat sich gelohnt. Unser Publikum kann sich jetzt wieder darauf verlassen, die Spiele in der gewohnten Qualität von ZDF und ARD präsentiert zu bekommen", ergänzt ZDF-Intendant, Thomas Bellut.
"Wir haben eine Partnerschaft mit ARD und ZDF bereits seit geraumer Zeit diskutiert. Unsere jetzt getroffene Vereinbarung für die Olympischen Spiele bis 2024 zeigt, dass bei uns die Zuschauer an erster Stelle stehen", erklärt Susanne Aigner-Drews, Geschäftsführerin Discovery Networks Deutschland: "
Der Sportfan darf sich auf eine erstklassige Berichterstattung freuen mit der Möglichkeit, bei Eurosport erstmals jeden Augenblick der mehr als 100 Wettbewerbe zu verfolgen." Zu den finanziellen Details der Vereinbarung machen ARD/ZDF und Discovery keine Angaben. Die Vereinbarung berücksichtige auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Öffentlich-Rechtlichen, betonen ARD und ZDF.
dh