Oliver von Wersch
Wenn die mobilen Mediabudgets derzeit auch nur einen einstelligen Prozentsatz vom gesamten Online-Werbevolumen ausmachen, so steigt doch das Interesse der Werbungtreibenden an der Wirkung von Werbung auf Smartphones und Tablets. Der Online-Vermarkterkreis (OVK) hat darauf reagiert und präsentiert zur Dmexco eine Studie zu "Mobile Rich Media“.
Danach werden aufwendige Werbemittel deutlich häufiger erinnert und eignen sich auch besser für das Storytelling in der Markenkommunikation. Für die Studie, die der OVK mit den Marktforschern von Interrogare erhoben hat, wurden 2500 Teilnehmer befragt. Im Zentrum standen zwei Kampagnen von Otto und Mercedes, die jeweils mit einer statischen und einer RichMedia-Version arbeiteten.
Die Ergebnisse: Statische Mobile Ads bewirken bereits eine deutliche Steigerung der Aufmerksamkeit, aber Rich Media führt zu noch besseren Werten. Dies gilt insbesondere für die ungestützte Werbeerinnerung, die bei beiden Marken stieg – um bis zu 27 Prozent. Auch die Werbesympathie konnte durch den Kontakt gesteigert werden. Durch die Interaktionsmöglichkeiten können Werbungtreibende besonders gut Storys erzählen, die dem Nutzer auch im Gedächtnis bleiben.
Für 2014 erwarten die Vermarkter ein weiteres deutliches Wachstum von Mobile. Die genauen Zahlen veröffentlicht der OVK kommende Woche, die zu Jahresbeginn angestrebte Prognose von plus 65 Prozent auf über 100 Millionen Euro dürfte in etwa beibehalten werden. Das Mediageld wandert damit der Nutzung hinterher. Je nach Angebot kommen zwischen 10 und 30 Prozent auf den Online-Angeboten via Mobile. "Bis Mobile so relevant ist wie Desktop-Werbung, ist es aber noch ein langer Weg", sagt
Oliver von Wersch, Sprecher des
Mobile Advertising Circle im
Bundesverband Digitale Wirtschaft.
pap