Netflix-Modell

Bastei Lübbe bietet Romanserien und Hörbücher künftig im Abo an

Der Bastei-Lübbe-Vorstand (v.l.n.r.): Felix Rudloff, Jörg Plathner, Thomas Schierack (Vorsitzender) und Klaus Kluge
Olivier Favre
Der Bastei-Lübbe-Vorstand (v.l.n.r.): Felix Rudloff, Jörg Plathner, Thomas Schierack (Vorsitzender) und Klaus Kluge
Spotify tut es, Netflix auch: Im Netz streamen sie Musik, Filme oder Serien, und das auch hierzulande sehr erfolgreich. Der Kölner Verlag Bastei Lübbe will sich an diesem Modell orientieren und Romanserien und Hörbücher künftig im Abo anbieten. Der Startschuss dafür soll 2016 erfolgen, berichtet das "Handelsblatt".
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Leser sollen die Inhalte über die Online-Plattform "Beam" Inhalte streamen können, sagte Bastei-Lübbe-Chef Thomas Schierack dem "Handelsblatt": "Das haben wir uns ein bisschen von Netflix abgeguckt." Bis 2020 sollen so 24 Millionen Nutzer in aller Welt gewonnen und rund 400 Millionen Euro Umsatz gemacht werden. Bis zu 100 Millionen Euro sollen - nach Abzug von Lizenzen und Ausschüttungen an Partner - in die Bilanz des Verlags eingehen.

Neben einem kostenpflichtigen Abo will Bastei Lübbe auch eine werbefinanzierte Gratis-Version anbieten - ähnlich zu dem Modell von Spotify. Das Unternehmen hofft darauf, dass jeder vierte Nutzer sich für die Flatrate entscheidet. In Deutschland soll sie laut "Handelsblatt" rund fünf Euro kosten. Umsatz will Schierack auch mit den Anzeigen machen: "Wir erreichen eine einkommensstarke Käuferschicht, das ist für die Werbeindustrie interessant."

Zunächst aber müsse der Verlag mit 15 bis 20 Millionen Euro in Vorleistung treten. Ab 2016 sollen Inhalte auf Deutsch und Englisch erscheinen, ein Jahr später dann auf Spanisch und Portugiesisch und 2018 auf Mandarin. fam
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