Die Zeitung beruft sich dabei auf den Abschlussbericht der internen ZDF-Untersuchung, den Programmdirektor
Norbert Himmler am Freitag dem Programmausschuss des Fernsehrates vorlegen wolle. Die Sendungen und Mitarbeiter der aufgelösten Redaktion sollen in anderen Teams neu organisiert werden, wird Himmler vom "Handelsblatt" zitiert. Auch die Verantwortlichkeiten in der Hauptredaktion Show sollen "neu geordnet und verbindlich festgelegt" werden. Zudem schwebt Himmler ein Regelwerk für den Einsatz von Umfragen in Sendungen vor. Ziel sei, "das Zustandekommen des Votings und die Ergebnisse transparent in der Sendung und sendungsbegleitend im Internet darzustellen" und gegebenenfalls die Medienforschung des ZDF einzubeziehen.
Bei der am 2. und 3. Juli ausgestrahlten Show "Deutschlands Beste" hatte die Redaktion ohne Absprache die Rankings verändert, um die die Ranglistenplätze der eingeladenen Gäste zu verbessern. Grundlage sollten eigentlich eine Forsa-Studie sowie eine Online-Umfrage des ZDF und eine Umfrage der TV-Zeitschrift "Hörzu" sein. Weil sich nach ZDF-Angaben daraus aber kein repräsentatives Ranking erstellen ließ, wurden die Online- und die "Hörzu"-Umfrage
nicht berücksichtigt. Zudem wurde die Forsa-Rangliste
von der Redaktion verändert. Die für die Showsendungen verantwortliche Teamleiterin und eine Redakteurin wurden daraufhin abgemahnt.
Der zurückgetretene Showchef Oliver Fuchs wird in dem ZDF-Bericht hingegen entlastet: Das Fehlverhalten habe bei der Teamleiterin und der Redakteurin gelegen, heißt es im "Handelsblatt". Fuchs seien wichtige Informationen "bewusst vornethalten" worden.
ire