Der ehemalige "Spiegel"-Chefredakteur zeigte sich allerdings optimistisch, mit einer Qualitätsmarke wie der
"FAZ" auch in der Zukunft gut für den Wettbewerb zwischen den Mediengattungen gerüstet zu sein. "Der Leser sucht immer noch gut recherchierte, verlässliche und akkurate Informationen. Es gibt ein riesiges Infobedürfnis und das wird es noch lange geben - die Frage ist, in welcher Form." Das Digitale sei als Medium für den Journalismus ideal. "Doch leider ist es mit dem Geschäftsmodell schwieriger geworden", so
Müller von Blumencron.
Im Gespräch mit
Peter Figge, Vorstandvorsitzender
bei
Jung von Matt, ging der Journalist auch auf das Verhältnis zu den Agenturen ein, die mehr und mehr selbst zu Content-Produzenten werden: "Wir sind auf Euch angewiesen, aber Ihr könnt auch ohne uns leben." Allerdings spreche nichts gegen einen Wettbewerb. Ihn berühre "das, was bei meiner Marke, in meinem Territorium geschieht." Der Werbeindustrie könne schließlich auch nicht daran gelegen sein, die Qualitätsmedien zugrunde zu richten. "Wir werden uns wehren, solange wir können und ich bin optimistisch, dass wir unsere Marke erhalten können."
fam