Facebook-Ads führen häufig zu App-Downloads
App-Betreiber, die viele Downloads generieren wollen, sollten auf Facebook setzen: Zu diesem Ergebnis kommt
eine Untersuchung des Analytics-Anbieters Appsflyer. Für die Studie wurde untersucht, welche Kanäle die besten Werte bei App-Downloads und bei der wiederholten bzw. langfristigen Aktivierung von Nutzern (Retention) erzielen.
Die Untersuchung hat das Ziel, dass App-Anbieter einschätzen können, welche Quelle die meisten und wertvollsten Nutzer für ihre Ziele und App-Kategorie liefert. Dafür wurde bei 4 Milliarden App Installs untersucht, woher der Traffic kam, der zum Downlaod führte. Zum allergrößten Teil handelt es sich dabei um mobilen Traffic.
Appsflyer unterscheidet bei der Studie zwischen den Bereichen Gaming und Non-Gaming sowie zwischen den Betriebssystemen Android und iOS. In allen Kategorien ganz vorn:
Facebook. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren viel dafür getan, sein mobiles Werbegeschäft auszubauen. Dabei kam Facebook auch den Wünschen der Werbekunden entgegen. So sind Likes, Shares und Kommentare für Facebook schon lange keine belastbaren Indikatoren mehr dafür, wie gut eine Anzeige funktioniert. Stattdessen können Werbungtreibende beim weltgrößten sozialen Netzwerk inzwischen auf harte KPIs wie App-Downloads und Webseitenbesuche bieten.
Diese Herangehensweise ist offenbar von Erfolg gekrönt: Sowohl was App-Downloads als auch Retention angeht, ist Facebook das Maß aller Dinge. Appsflyer kombiniert beide Kategorien im so genannten Power Index. Größter Konkurrent für Facebook ist - wenig überraschend -
Google. Mit seinen mobilen Adwords-Angeboten erzielt der Suchriese ebenfalls sehr gute Ergebnisse. Im europäischen Android Power Ranking liegt Google sogar einen Platz vor Facebook - gleichzeitig die einzige Domäne, in der Facebook die Spitzenposition einem anderen Anbieter überlassen muss.
Twitter hingegen ist lediglich im Bereich Non-Gaming iOS Global einer der Top-Player. Zudem erzielt der 140-Zeichen-Dienst insgesamt sehr gute Werte bei der Retention. Twitter schafft es also besonders gut, aktive Nutzer zu adressieren oder zu reaktivieren. Damit verbessert Twitter seine Platzierung im Power Ranking leicht, erreicht aber in der wichtigen Gaming-Sparte trotzdem nur die Plätze 16 (Android) und 12 (iOS).
Weitere Erkenntnisse der Untersuchung:
Anbieter aus China können ihre Performance enorm verbessern. Der chinesische App-Markt boomt, und die lokalen App-Vermarkter entwickeln sich zu großen Herausforderern der europäischen und US-amerikanischen Anbieter. "Chinesische Netzwerke perfektionieren aufgrund gigantischer Datenvolumina ihre Technologie sehr schnell und können kurz- bis mittelfristig auch global ein sehr ernst zu nehmender Partner werden", sagt
Ben Jeger, Managing Director DACH bei Appsflyer.
Mit
Applift kommt zudem einer der Gewinner des Rankings aus Deutschland. Das in Berlin beheimatete Unternehmen kann seine Position bei der Retention-Analyse im Gaming-Bereich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern. Im globalen Android-Ranking klettert Applift um satte 11 Plätze, im iOS-Ranking um 8 Plätze nach oben.
Der Trend, dass Video-Ads im Gaming-Bereich extrem gut geeignet sind, treue und aktive Nutzer zu gewinnen, bestätigt sich: Die darauf spezialisierten Netzwerke Vungle, AdColony und Unity konnten alle jeweils vier Plätze im globalen Android Retention-Ranking gut machen. "Video-Teaser für Games zeigen anschaulicher als jedes andere Anzeigenformat, was den User erwartet. Dadurch sind die Aktivierungsraten bestechend hoch", so Jegers Einschätzung.
ire