Slackline-Profi Alex Schulz ist Weltrekordler im Überwasser-Slacklinen (Foto: HD Plus)
Mission erfolgreich beendet: Seit Donnerstagnachmittag ist die Nordseeinsel Helgoland "HDisiert" - und einen neuen Weltrekord im Überwasser-Slacklinen gibt es noch dazu. Auf einer 2,5 Zentimeter breiten Slackline balancierte Slackline-Profi Alex Schulz exakt 271 Meter weit ein HD+-Modul auf die einzige Hochseeinsel des Landes - die sich jetzt zugleich modernste TV-Gemeinde schimpfen darf.
Es war eine verrückte Idee von HD Plus und dem Team von
Ergo Kommunikation: Den hochauflösenden TV-Standard nach Helgoland zu bringen und alle der rund 900 dort verzeichneten Haushalte kostenlos mit einem HD+-Empfangsgerät auszustatten. Und, als ob es sonst zu unambitioniert gewesen wäre, sollte das erste Modul nicht einfach per Schiff auf Deutschlands einzige Hochseeinsel gebracht werden - sondern auf der Slackline. Die Idee hat funktioniert: Die Helgoländer standen Schlange, um die von Hardware-Herstellern wie
Humax und
Technisat kostenlos zur Verfügung gestellten Receivern entgegenzunehmen, HD Plus versorgte Anwohner und Touristen gleichermaßen mit HD+-Informationen, und Slackliner
Alex Schulz holte sich den Weltrekord.
Wenn auch erst im zweiten Anlauf und nicht von Bord der "Fair Lady" aus: Der ursprüngliche Plan, das Band vom Schornstein des Schiffes zur so genannten Gütermole auf Helgoland zu spannen, scheiterte wegen des stürmischen Wetters. Windstill war es zwar nicht, als der Sportler sich zwischen Landungsbrücken und Gütermole auf die Slackline schwang, fast wie auf einer Wiese lief Schulz trotzdem, wenn ein bisschen Übertreibung erlaubt ist. Weil er aber nach den ersten Metern fiel, übergab er nach den ersten 269 Metern zwar das HD-+-Empfangsgerät an Helgolands Bürgermeister
Jörg Singer - lief die Strecke dann aber "schnell" noch ein zweites Mal. Fehlerfrei. Weltrekord.
Grund zum Jubeln hatten am Donnerstag allerdings nicht nur die Sportfans und Helgoland-Chef Singer. Empfangsgeräte, die den Verteilern fast aus der Hand gerissen werden, unzählige Nachfragen, Austausch mit den potenziellen Kunden von morgen: Für
Timo Schneckenburger, Geschäftsführer von HD Plus, hätte es am Donnerstag vielleicht trockener, aber wohl kaum besser laufen können. Die Quote derjenigen, die sich nach dem ersten Jahr für den dann kostenpflichtigen Standard entscheiden, schätzt er auf rund zwei Drittel: "Wer einmal den Unterschied zwischen SD und HD erlebt hat, möchte nicht mehr auf diese Qualität verzichten." Wie spektakulär die nächste Aktion seines Unternehmens sein wird, die möglichst viele Menschen von HD+ überzeugen soll, verrät Schneckenburger nicht. "Aber wir haben schon viele neue Ideen."
kl