Sichtbarkeit von Onlinewerbung in Deutschland (in Prozent)
Quelle: Metrics
Bisher führte Deutschland die Benchmarks, die seit September 2014 vierteljährlich von
Meetrics zur Verfügung gestellt werden, im internationalen Vergleich mit Werten um die 70 Prozent an. Die nun vorgelegten Ad-Viewability-Zahlen verweisen nun allerdings auf ein Minus von 11 Prozentpunkten. Im europäischen Vergleich hat Deutschland damit zwar noch die Nase vorn, die Positionen haben sich aber stark angeglichen. So verzeichnet Meetrics für
Frankreich Sichtbarkeitswerte von 62 Prozent, für
UK 49 Prozent. Je nach Anteil der programmatisch verhandelten Werbeplätze liegen die Sichtbarkeitsraten für Display Ads zwischen 50 und 70 Prozent.
Max von Hilgers, Managing Director und Co-Founder Meetrics, erklärt die Zahlen folgendermaßen: "In Deutschland ist der Anteil an Programmatic Ads zwar noch deutlich geringer als beispielsweise in Ländern wie Frankreich und Großbritannien, trotzdem kann auch bei uns der Trend beobachtet werden, dass die Werbebudgets umverteilt werden." Nur: Im Gegensatz zum Direkteinkauf hat man bei programmatisch gehandelten Werbeflächen weniger Transparenz über die Inventarqualität. Das erklärt die zum Teil enormen Sichtbarkeitseinbußen von bis zu 30 Prozent.
Beim strategischen Umgang mit den verschiedenen Einkaufskanälen sollten Werbetreibende und Agenturen das angebotene Inventar deshalb stets hinterfragen, rät Meetrics. In Deutschland seien die Voraussetzungen momentan noch recht gut, "da der Anteil an Direct Buy relativ hoch ist und die Werbeflächen in diesen Fällen besser beleuchtet und kontrolliert werden können".
kl