Mediengruppe Klambt

Ingrid Rose gibt "In"-Chefposten ab / Oliver Opitz übernimmt

Wird Herausgeberin von "In": Ingrid Rose
Klambt
Wird Herausgeberin von "In": Ingrid Rose
Weniger Operatives, mehr Familienbande: Lars-Joachim Rose, Verleger der Mediengruppe Klambt, befördert seine Schwester Ingrid Rose in die Geschäftsleitung des Familienverlags. Mitgesellschafterin ist sie bereits. Bisher war die 39-Jährige Herausgeberin und Chefredakteurin des wöchentlichen People-Blattes "In", dessen Auflage zuletzt stark fiel. Daher gibt es auch dort Veränderungen.
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In der Klambt-Geschäftsleitung soll Ingrid Rose ab 1. Dezember als journalistisches Mitglied "insbesondere die Entwicklung neuer Print- und Digitalkonzepte verantworten sowie die kreative Weiterentwicklung des bestehenden Zeitschriftenportfolios fördern", teilt der Verlag mit. Gleichzeitig bleibt sie Herausgeberin von "In"; sie hat den Titel vor zehn Jahren gestartet und seitdem geleitet. Mit dieser Personalie unterstreiche man "den journalistischen Stellenwert innerhalb unserer Medienmanufaktur", erklärt Verleger Lars-Joachim Rose.


Geschäftsführer der Mediengruppe sind er und sein Bruder Kai Rose, neben Kay Labinsky, Rüdiger Dienst und Nicole Schumacher. Die Geschäftsleitung der Gruppe besteht also künftig aus den fünf Geschäftsführern und Ingrid Rose.

Neuer "In"-Chefredakteur wird Oliver Opitz, neben seinem bisherigen Job: Der 52-Jährige ist bereits Chef des Klambt-Klatschblatts "OK"; hier soll er laut Presseinfo Unterstützung erhalten von David Holscher, der sein Stellvertreter werde. Laut Holschers Xing-Profil ist der 37-Jährige allerdings bereits seit einem Jahr stellvertretender "OK"-Chef.

Möglicher Hintergrund der Personalien: Die verkaufte Auflage von "In" ist zuletzt stark gesunken, sie lag im 3. Quartal 2014 bei nur noch 176.839 Heften, 19 Prozent unter Vorjahr, vor allem durch einbrechende Einzelverkäufe. Der etwas schrillere Titel "OK" robbt sich mit dagegen steigenden Verkäufen (141.278 Stück, plus 3 Prozent) so langsam an "In" heran.

Offenbar wähnt sich Klambt mit Opitz' Führung bei "In" und "OK" besser gerüstet für den Kampf im People-Segment, den zuletzt Bauer ("Intouch") mit "Closer" angeheizt hat und ab kommendem Jahr mit "People" weiter anheizen wird. Und mit dem Doppeljob für Opitz geht auch Klambt den Weg anderer Verlage, eben besonders Bauer: Redaktionen ähnlicher Titel wachsen zusammen, Hefte werden synergetisch und damit kostengünstiger produziert – und ein Chefredakteur verantwortet damit mehrere Titel. Das ist nichts Neues, das kann und muss heutzutage wohl auch so sein. Neu und bemerkenswert ist nur, dieses Prinzip "Medienmanufaktur" zu nennen. rp

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