Funke will sich im Norden auf den Werbemarkt im Großraum Hamburg konzentrieren
Neuordnung im Norden: Die verlagsübergreifende Tageszeitungs-Anzeigenkombination Media Kombi Nord (MKN) wird zum Jahresende aufgelöst. Die beteiligten Verlage gehen eigene Wege. Und die Funke Mediengruppe gibt ihren auch schon bekannt.
Die MKN war 2006 an den Start gegangen, damals als Nachfolgerin der Tarifgemeinschaft Wirako Hamburg. Derzeit gehören der MKN acht norddeutsche Zeitungen mehrerer Verlage an: Die Funke- (ehemals Springer-) Titel "Hamburger Abendblatt" und "Bergedorfer Zeitung", Springers Hamburger "Welt"-Ausgabe, außerdem die "Lübecker Nachrichten", die "Kieler Nachrichten" (mit "Segeberger Zeitung") und das "Stader Tageblatt" (mit "Buxtehuder/Altländer Tageblatt"). Laut Media Analyse 2014 erreicht die Kombi im Verbreitungsgebiet gut 1,26 Millionen Leser.
Der Schritt dürfte von Funke ausgehen; man will sich im Norden auf den Werbemarkt im Großraum Hamburg konzentrieren. Dafür verschmilzt der Verlag seine Hamburger Titel "Hamburger Abendblatt" und "Bergedorfer Zeitung" nun zu einer festen
Pflicht-Belegungseinheit und weist diese ab sofort als Gesamtausgabe des "Abendblatts" gemeinsam in der IVW aus. Für die Leser beider Titel ändere sich laut Funke nichts; hier gibt es bereits eine
Redaktionsgemeinschaft vor allem in den Mantelteilen.
Die Anzeigenkunden, die ab kommendem Jahr die "Bergedorfer Zeitung" mitbuchen müssen, tröstet Funke mit einer besseren Haushaltsabdeckung in Hamburg, naturgemäß höheren Auflagen und Reichweiten und einem
Anzeigenpreis, der unterproportional "nur" um 7 Prozent steige. Im Vergleich zur bisherigen Wahlkombi MKN seien das zehn Prozent weniger.
rp