Druckfrisch: "Best for Planning 2014"
Funny Facts und mehr: Die meisten Blondinen gibt es in Hamburg und Berlin (jeweils 25 Prozent) – allerdings schummelt in Berlin über die Hälfte mit Färbemitteln. Gerade mal 3,1 Prozent der Deutschen besitzen einen E-Book-Reader – in der Buchmesse-Stadt Frankfurt sind es indes 14 Prozent. Und 51 Prozent der Leute finden in ihrem Garten keine Erholung. Das sind einige der Informationen, die Marketeers aus der Markt-Media-Studie "Best for Planning" ziehen können, die in dieser Woche im zweiten Jahr erscheint. Für Mediaplaner ist aber anderes wichtiger: Die methodischen Neuerungen im Maschinenraum der Studie.
Denn Best for Planning (B4P) wartet mit Neuerungen auf, die nicht nur den Nutzern helfen, sondern auch die Branchenpolitik betreffen. Schließlich haben die vier herausgebenden Verlage (Axel Springer, Bauer, Burda und G+J) weniger die Kapitel zu Produktverwendung und Markenpräferenzen aufgemotzt, sondern speziell den Medienteil. Hier hatte man im letzten Jahr die Nutzung von Websites (stationär und mobil) und Apps noch aktiv abgefragt und mit Daten aus der MA Online verknüpft – forscherisch war das aber nicht die beste Lösung. Für 2014 kamen daher technische Messungen hinzu. Somit kann B4P ein Jahr früher als die MA Online auch die mobile Mediennutzung abbilden, zusätzlich zu Print- und Web-Reichweiten.
"Für die Mediaplanung ist das ein Quantensprung", sagt Bauer-Marktforschungschefin
Catherin Anne Hiller, die turnusmäßig in diesem Jahr die B4P-Geschäfte führt. Damit könne B4P als erste Markt-Media-Studie die Medienkonvergenz planbar machen und Gesamtreichweiten von Medienmarken abbilden. Hier führt im neuen Ranking
"Bild" mit 38,2 Millionen Nutzern pro Monat, gefolgt von "Apotheken Umschau" (28,4 Millionen),
"Spiegel" (19,9 Millionen), "Focus" (19,7 Millionen) und "Stern" (18,9 Millionen).
Genau dies allerdings birgt
Konfliktpotenzial. Es wird genährt durch die Eignung und das Ziel von B4P, aus Sicht von Verlagen zum Standard crossmedialer Mediaplanung zu werden. In den vergangenen Monaten haben manche Verlags- und Agenturleute die Phantasie geäußert, B4P zur zweiten konkurrierenden
(Crossmedia-) Reichweitenwährung neben den AG.MA-Studien aufzubauen, begleitet von Klagen über vermeintlich unplausible MA-Ergebnisse und lange Zeit nur schleppende Fortschritte in Richtung MA Intermedia.
Mehr zum Nebeneinander mit der MA und mehr Ergebnisse von B4P erfahren Abonnenten in der HORIZONT-Ausgabe 38/2014, die am Donnerstag, 18. September erscheint.
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