Manager Magazin Online

Relaunch mit Inventar-Turbo mit Syndizieren und Kuratieren

Die neue Homepage von Manager-Magazin.de
Screenshot Manager-magazin.de
Die neue Homepage von Manager-Magazin.de
Tauschen und Aufsammeln: Zwei Wochen nach dem Relaunch der Print-Ausgabe nimmt sich das "Manager Magazin" nun sein Portal vor. Mitte dieser Woche geht Manager-Magazin.de – im Logo entfällt künftig der Zusatz "Online" – komplett überarbeitet ans Netz.
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Ziel ist es, durch eine Verbreiterung der Themenpalette und damit der Zielgruppe die kostenlosen Inhalte und das Werbeinventar zu vermehren. In der Hoffnung, allein mit diesen Werbeerlösen rentabel und in ein paar Jahren unabhängig zu werden von den Vertriebs- und Werbeerlösen des hochpreisigen Print-Magazins (8,50 Euro) mit seiner spitzen und hochwertigen Zielgruppe.


Dafür will Sven Oliver Clausen, als Vize-Chef des "Manager Magazins" verantwortlich fürs Portal, künftig pro Tag rund 40 neue Texte veröffentlichen; bei seinem Antritt 2014 waren es im Durchschnitt nur zwölf. Diese Masse kann die 15-köpfige Onlineredaktion alleine kaum produzieren. Daher will er mehr Texte syndizieren und unentgeltlich tauschen, vor allem mit dem großen Bruder Spiegel Online sowie neu mit den Frauen-Wirtschaftssites Bizzmiss.de und Saalzwei.de. Zugleich soll die Zahl der Gastautoren und Blogger von derzeit fünf auf 20 steigen, deren Verbreitungsdrang man durch unentgeltliche Textlieferungen nutzen will.

Zum anderen möchte Clausen mehr externe Texte kuratieren, also woanders aufsammeln und zusammenschreiben. "Es gibt tatsächlich Inhalte, die exzellent sind, obwohl sie nicht von uns stammen", sagt er. "Solche Themen kann man seinen Lesern vorenthalten – oder aber man spürt sie auf, bewertet sie, fasst sie zusammen und verlinkt auf das Original."

Durch all dies – und etwa durch Börsenkurse auf der Homepage – soll das Portal "ein tagesaktuelles Medium sein, mit einem deutlich breiteren Fokus als der Print-Titel". Im Vergleich zu Handelsblatt.de und Wiwo.de will man internationaler, trendorientierter, unterhaltsamer und personenbezogener sein, "weil Wirtschaft von Menschen gemacht wird". Außerdem wird es neue spezielle kostenlose Newsletter-Abos geben.

Optisch verzichtet "MM" online nun auf Teaser-Texte, um Platz für mehr Story-Überschriften zu gewinnen. Autoren werden prominenter genannt, um zu zeigen, "dass hinter unseren Texten Köpfe stecken – und keine Algorithmen". Außerdem legt Clausen die Klickzähler der einzelnen Artikel offen, "um den Lesern neben der Artikelplatzierung ein weiteres Relevanzkriterium zu bieten". Und die bunten Social-Media-Logos verschwinden hinter einem Sammelbutton. Ein neuer Social-Media-Redakteur soll gezielter als bisher posten. Der Relaunch ist zudem auf mobile Nutzung ausgerichtet; die App dazu soll im Frühjahr folgen.

Auch der Web-Relaunch hatte ein paar Monate auf sich warten lassen, weil es beim Miteinander von Technik, Inhalt und Vermarktung wohl noch etwas hakte. Ursprünglich war er für Herbst 2014 angekündigt. rp

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